up|unternehmen praxis

Ausgabe 12/2021

Schwerpunkt: Gute Basis und individuelle Stärken: So lassen Sie Ihr Praxisteam aufblühen

Faktisch, informativ, ideenreich. Der interdisziplinäre Newsletter für Heilmittelerbinger “up|unternehmen praxis” bringt Sie über die aktuelle Gesundheits- und Berufspolitik, betriebswirtschaftliche Themen, sowie Abrechnungs- und Praxismanagement auf den neuesten Stand.

Tipps für den Garten

Manche Pflanzen wachsen von ganz alleine, überwuchern alles und sind nur schwer im Zaum zu halten. Andere hingegen gedeihen nur unter bestimmten Bedingungen, brauchen immer Wasser, aber nicht zu viel, hin und wieder Sonne, aber ansonsten Schatten und so weiter. Für den Aufwand belohnen sie uns dann aber mit einer wunderschönen Blüte oder leckeren Früchten. Nun kann man seinen Garten einfach sich selbst überlassen und das Beste hoffen. Der Schaden wird sich in Grenzen halten.

Anders ist das in der Praxis. Haben Sie Ihre Mitarbeiter schon einmal als wertvolle Pflanzen mit besonderen Bedürfnissen betrachtet? Das Gedankenexperiment lohnt sich, denn wenn Sie jedem die passende Pflege angedeihen lassen, profitieren auch Sie davon. Die Stimmung im Team wird besser, die Produktivität steigt und zufriedene Mitarbeiter sorgen für zufriedene Patienten, die gerne wiederkommen. Im Themenschwerpunkt erfahren Sie mehr darüber.

Apropos Patienten, wie gehen Sie eigentlich mit der Impffrage um? Wir haben ein paar Ideen dazu gesammelt, die im Praxisalltag nützlich sein können. Außerdem befassen wir uns mit dem zweiten Bericht über die Ergebnisse der Modellvorhaben zur Einführung einer Modellklausel in die Berufsgesetze der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Andreas Pust, Schulleiter und Vorsitzender des VLL e. V. gibt uns seine Einschätzung dazu und erklärt, warum er in einer möglichen Teilakademisierung der therapeutischen Ausbildung eine Entwicklung mit Gefahrenpotenzial sieht. Und das sind natürlich nur ein paar der Themen, mit denen wir das Jahr 2021 langsam ausklingen lassen.

Haben Sie eine besinnliche Vorweihnachtszeit, schöne Feiertage und ein erfolgreiches Jahr 2022.

up Magazin für Therapeuten 12/2021
Blick ins Heft...
Mit den besten Grüßen
Yvonne Millar
Yvonne Millar, Redakteurin bei up | unternehmen praxis
Mehr über Yvonne Millar...
Was noch im Heft ist, wir aber nicht erwähnt haben…
  • … sind Ärzte, die sich plötzlich offen für den Direktzugang zeigen. Auf dem Deutschen Ärztetag sprachen sie sich für eine engere Zusammenarbeit aus – unter bestimmten Bedingungen.
  • … sind natürlich die Brückentage 2022. Um die Urlaubsplanung für das kommende Jahr zu erleichtern, habe wir, wie immer, zum Jahresende eine Übersicht für Sie zusammengestellt.
  • … ist die Leuchtturminitiative „Geriatronik – Assistenzrobotik für den Verbleib in den eigenen vier Wänden im Alter“. Wir stellen das Projekt aus Garmisch-Partenkirchen vor.

Schwerpunktartikel in dieser Ausgabe

© iStock: Zinkevych

Einen alten Baum verpflanzt man nicht

Wenn plötzlich ein junger Therapeut eine alteingesessene Praxis und deren Mitar…

© Morsa Images

Stilles Potenzial erkennen und wachsen lassen

Ganz hinten, in einer versteckten Ecke des Gartens blüht ein kleines Pflänzlei…

© AaronAmat

Das Positive sehen

Manche Mitarbeiter-Typen bedürfen einer besonderen Behandlung. Während die ein…

© londoneye

Die Macht der guten Erwartungen

Positive Erwartungen an Mitarbeiter bewirken gute Leistungen. Dieser Effekt wird…

© iStock: vgajic

Gut, besser, zum Verzweifeln

Eine Aufgabe so gut wie möglich erledigen zu wollen, das klingt doch erstmal po…

© fizkes

Dunkle Wolken vertreiben

Sie haben eine tolle Idee, möchten etwas verändern, eine Neuerung in der Praxi…

© fizkes

Dankbarkeit zeigen

Haben Sie Ihren Mitarbeitern heute schon „Danke“ gesagt? Nicht als automatis…

© iStock: fizkes

Wertschätzend, konstruktiv, motivierend…

Mitarbeitern eine positive Rückmeldung zu geben, fällt den meisten Chefs nicht…

© iStock: Wavebreackmedia

Was macht einen guten Chef aus?

Als Therapeut haben Sie eine mehrjährige Ausbildung durchlaufen, halten sich fa…

Weitere Artikel in dieser Ausgbe zum Beispiel...

© iStock: Doucefleur

Vergütung für ergotherapeutische Leistungen steigt um 5,85 Prozent

Wie der GKV-Spitzenverband mitteilt, hat gestern (15. Dezember 2021) die Schiedsstelle entschieden, dass sich die Vergütung für ergotherapeutische Leistungen erhöht. Zum 1. Oktober 2022 gilt eine Erhöhung um 5,85 Prozent. Vom 1. Januar 2022 bis zum 30. September 2022 gibt es zudem einen befristeten Zuschlag von 11,7 Prozent. Die Vereinbarungen treten zum 1. Januar 2022 in Kraft.

© show999

Vergütung für Corona-Schnelltests auf 4,50 Euro angehoben

Rückwirkend zum 1. Dezember 2021 können Praxisinhaber für PoC-Antigen-Tests einen Euro mehr als bisher gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) abrechnen. Die Erhöhung auf 4,50 Euro pro Test gilt laut aktueller Coronavirus-Testverordnung zunächst befristet bis Ende Januar 2022.

© Black Lollipop

Corona-Hygienepauschale: PKV zahlt bis Ende März 2022

Bereits seit dem Frühjahr 2020 zahlt die Private Krankenversicherung (PKV) eine Hygienepauschale in Höhe von 1,50 Euro je Behandlung. Wie die PKV nun mitteilt, wurde diese Regelung über den 31. Dezember 2021 erneut verlängert und gilt nun bis Ende März 2022.

Warnschild vor bewölktem Himmel © iStock: PointImages

Physios aufgepasst: Anerkennung des Rahmenvertrags noch bis Ende Januar möglich

Sie möchten weiterhin mit den gesetzlichen Kassen abrechnen, haben den Bundesrahmenvertrag bis dato jedoch noch nicht anerkannt? Dann denken Sie bitte daran, die Anerkenntniserklärung rechtzeitig vor Fristende am 31. Januar 2022 vollständig ausgefüllt an die zuständige Arge zu senden.

© AndreyPopov

IfSG angepasst: Nur zwei Coronatests pro Woche für geimpfte und genesene Therapeuten verpflichtend

Stand 13.12.2021. Am Freitag (10. Dezember 2021) wurde das Infektionsschutzgesetz (IfSG) dahingehend angepasst, dass sich geimpfte und genesene Beschäftigte in Einrichtungen nach §28b Abs. 2 Satz 2 IfSG (zu denen auch Therapiepraxen zählen) nur noch zwei Mal pro Woche mittels Antigentests zur Eigenanwendung ohne Überwachung auf Corona testen müssen. Vorher sah das Gesetz auch für Geimpfte und Genesene eine tägliche Testpflicht vor. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte bereits am 3. Dezember 2021 eine Erleichterung der Testpflicht verkündet (wir berichteten).

Frist zum Nachweis der Masernimpfung läuft zum Jahresende aus

HINWEIS: Die Frist zum Nachweis der Masernimpfung wurde mittlerweile bis zum 31. Juli 2022 verlängert. Stand 06.12.2021. Praxisinhaber aufgepasst: Die Frist für die Umsetzung der Masern-Impfpflicht läuft zum Jahresende ab. Ab dem 1. Januar 2022 müssen alle Personen, die nach 1970 geboren wurden und in Gemeinschaftseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen tätig sind, einen Nachweis über die Impfung gegen Masern oder eine Immunität erbringen (wir berichteten). Diese Regelung gilt auch für selbstständige Physiotherapeuten und deren Mitarbeiter.

Datenschutz?…! Impfstatusabfrage der Mitarbeiter in Physiotherapiepraxen?

Von Niels Köhrer, externer Datenschutzbeauftragter für up|plus-Kunden Die Datenschutzkonferenz – bestehend aus allen Aufsichtsbehörden der Länder und des Bundes – hat in einem Beschluss die Frage behandelt, ob Arbeitgeber den Impfstatus der Beschäftigten erfragen dürfen.

© tihanastocker

G-BA: Corona-Sonderregelungen bis Ende März 2022 ausgeweitet

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat heute (2. Dezember 2021) bekannt gegeben, dass er die zeitlich befristeten Corona-Sonderregelungen im Bereich der Arbeitsunfähigkeit und verordneten Leistungen bis Ende März 2022 verlängert. Er reagiere damit auf die sehr hohen Infektionszahlen, die zu niedrige bundesweite Impfquote und die hohen Belastungen für die Intensivstationen der Krankenhäuser.

© iStock: Andrea Colarieti

Online-Kongress „Aphasie 4.2“ vom 25. bis 27. März 2022

Unter dem Titel „Aphasie 4.2“ lädt das Zentrum für Aphasie & Schlaganfall Unterfranken (AZU) vom 25. bis 27. März 2022 zum nächsten Online-Kongress „Würzburger Aphasie-Tage“ ein. Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache aufgrund einer Schädigung bestimmter Gebiete im Gehirn.

© iStock: triloks

„Bei der Teilakademisierung sehe ich wirklich Gefahrenpotenzial“

Im Oktober ist der zweite Bericht über die Ergebnisse der Modellvorhaben zur Einführung einer Modellklausel in die Berufsgesetze der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie veröffentlicht worden (wir berichteten). Ralf Buchner hat Andreas Pust, Schulleiter der staatlich anerkannten Schule für Physiotherapie Duisburg und Vorsitzender des Verbands leitender Lehrkräfte an Schulen für Physiotherapie e. V. (VLL), um seine Einschätzung zu dem Bericht gebeten.

© iStock: DNY59

Bundesverfassungsgericht: Bundesnotbremse war rechtens

Die im April 2021 beschlossene Bundesnotbremse mit Kontaktbeschränkungen, nächtlichen Ausgangssperren und Schulschließungen war mit dem Grundgesetz vereinbar. Das hat das Bundesverfassungsgericht am Dienstag (30. November 2021) entschieden. Die Maßnahmen hätten „in der Gesamtheit dem Lebens- und Gesundheitsschutz sowie der Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems gedient“, erklärten die Karlsruher Richter (Az.: 1 BvR 781/21).

© SDI Productions

BGW: Ergänzende Regelung zum Atemschutz

Aufgrund der aktuellen Lage der Corona-Pandemie hat die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) eine „Ergänzende Regelung zum Atemschutz für alle SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards“ erstellt. Daraus geht hervor, dass bei Tätigkeiten mit unmittelbarem engem Kontakt mit einem Abstand unter 1,5 Meter zu anderen Personen eine FFP2-Maske oder eine gleichwertige Atemschutzmaske – ohne Ausatemventil – zu tragen ist.

© Halfpoint

Ein Unfall auf dem Arbeitsweg

Unterwegs sein, bei Wind und Wetter, bei schlechter Sicht oder auf glatten Straßen; all das kann zu Unfällen führen. Egal, ob jemand zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Roller oder dem Auto unterwegs ist. Schließlich ist das nicht nur von einem selbst, sondern von anderen Verkehrsteilnehmern abhängig. Etwas übersehen, eine Verkehrsregel nicht beachtet, nicht in den Spiegel geschaut, durch ein Gespräch abgelenkt – und schon ist es passiert. Wenn man bedenkt, wie viele Kilometer im Monat zum Arbeitsplatz anfallen, wird klar, dass die Chancen gar nicht so gering sind, dass ein Unfall auf diesen Wegen geschieht. Aber was dann?

© Simone Stahl

Ein Leuchtturm im Zugspitzgebiet

Nein, in Garmisch-Partenkirchen steht kein Leuchtturm. Aber es gibt die Leuchtturminitiative „Geriatronik – Assistenzrobotik für den Verbleib in den eigenen vier Wänden im Alter“. Sie ist Teil des LongLeif-Projektes, das ein selbstbestimmtes Leben im Alter fördert – und zwar für Senioren in Garmisch-Partenkirchen.

© metamorworks

Fahrtenbuch – klassisch oder elektronisch?

Praxisinhaber, die ihren Pkw sowohl beruflich als auch privat nutzen, müssen ihren Wagen entweder nach der Ein-Prozent-Regel versteuern oder ein Fahrtenbuch führen. Ein solches Fahrtenbuch per Hand ist meist lästig und aufwändig. Aber es gibt eine Alternative: das elektronische Fahrtenbuch.

© Fokusiert

Tipps zum Umgang mit ungeimpften Patienten

2G, 2G plus, 3G oder 3G plus – Deutschland ist ein Flickenteppich, was die aktuellen Corona-Regelungen betrifft. Wenn Sie zum Friseur gehen, reicht in manchen Bundesländern ein negativer Test. Möchten Sie ein Restaurant, müssen Sie hingegen meist geimpft oder genesen sein. Aber wie sieht es in Heilmittelpraxen aus? Wer bestimmt hier, welche Regeln gelten?

© Black Lollipop

Als Selbständiger gegen finanzielle Risiken bei Krankheit absichern

Für Selbständige gilt: Wer nicht arbeitet, verdient auch kein Geld. Denn anders als bei Angestellten gibt es keinen Arbeitgeber, der sechs Wochen lang das Gehalt weiterzahlt. Eine Erkrankung kann so schnell zum Problem werden – und wenn sie länger andauert gar die Existenz bedrohen. Daher sollten sich Selbständige gegen finanzielle Risiken durch eine Krankheit absichern.

© Fotolia.com: Marcito

Bundestag beschließt neues Infektionsschutzgesetz

Stand 19.11.2021. Der Bundestag hat ein neues Infektionsschutzgesetz beschlossen, dem auch der Bundesrat zugestimmt hat. Damit sind Maßnahmen wie Maskenpflicht, Abstandsgebote und Hygienekonzepte weiterhin möglich, wenn am 25. November 2021 die epidemische Lage von nationaler Tragweite endet. Für flächendeckende Schließungen und Verbote wird es künftig aber keine gesetzliche Grundlage mehr geben. Zudem trafen sich die Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Merkel um neue Corona-Maßnahmen abzustimmen.

© skynesher

Zuzahlung, Verordnung, Vergütung

Gilt die Zuzahlungspflicht auch für Schwangere? Können Physiotherapeuten Rückbildungsgymnastik anbieten? Und wie werden Geburtsvorbereitungskurse vergütet? Diese Fragen stellen sich viele Therapeuten. Hier sind die Antworten:

© filo

Mäusemuskelmassage

„Massage lässt Muskeln in Mausstudie schneller heilen“ – schon beim Lesen dieser Überschrift fing das Kopfkino an. Wie werden wohl die Muskeln von Mäusen massiert? Ganz vorsichtig mit dem kleinen Finger? Von Menschen mit besonders kleinen Händen? Vielleicht wurden besonders talentierte Kinder angelernt? Oder waren etwa die Mäuse selbst am Werk und haben sich gegenseitig massiert?

© natapetrovich

Corona-Pandemie: Werdende Mütter haben Recht auf besonderen Schutz

Werdende Mütter stehen unter besonderem Schutz, dem Mutterschutz. Droht der Schwangeren oder dem ungeborenen Kind Schaden, können Ärzte ein Beschäftigungsverbot aussprechen – auch bei einem erhöhten Risiko einer Corona-Infektion.

© iStock: wakila

Brückentage 2022 gerecht verteilen

Welche Brückentage kann ich nehmen, um 2022 das Maximum an Urlaub herauszuholen? Diese Frage stellen sich auch im kommenden Jahr wieder Ihre Mitarbeiter. Wir zeigen die beliebtesten Konstellationen, damit Sie gut vorbereitet in die Urlaubsplanung starten.

© Andrii Zastrozhnov

PKV: Beitragsrückerstattung kann steuerlicher Nachteil sein

Wer privat krankenversichert ist, hat die Chance, eine Beitragsrückerstattung zu bekommen. Und zwar dann, wenn er innerhalb eines Jahres keine Rechnungen bei seiner Versicherung einreicht. Doch Vorsicht: Bei der Einkommensteuer können Beitragsrückerstattungen ein steuerlicher Nachteil sein.

© iStock: Katarzyna Bialasiewicz Photographee.eu (Katarzyna Bialasiewicz Photographee.eu

Themenschwerpunkt 12.2021: Praxisteam

Gute Praxisinhaber sind wie gute Gärtner. Sie kennen ihre Mitarbeiter, wissen, was sie brauchen und schaffen ihnen den Nährboden, auf dem sie am besten gedeihen können. Davon profitieren die Angestellten selbst, aber auch die gesamte Praxis. Denn nur wer sich wohlfühlt und den eigenen Fähigkeiten entsprechend arbeitet, kann auch sein Bestes geben. In diesem Themenschwerpunkt zeigen wir Ihnen, wovon alle Angestellten profitieren und wie Sie auch herausfordernde Eigenschaften von Mitarbeitern für sich nutzen können.

© Geber86

G-BA verhindert Digitalisierung im Gesundheitswesen

Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz zur digitalen Modernisierung von Vorsorge und Pflege (DVPMG vom 9. Juni 2021) einen Anspruch auf telemedizinische Leistungen eingeführt. Dies aufgreifend hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 21. Oktober 2021 Änderungen der Heilmittel-RL beschlossen, mit denen künftig Heilmittelleistungen auch per Video erbracht werden können. Ein echter Fortschritt, sollte man meinen. Aber weit gefehlt. Mit den Änderungen verhindert der G-BA vielmehr genau das, was die Politik mit dem DVPMG erreichen wollte.

© wakila

Urteil: Teilzeitantrag zur Elternzeit muss eindeutig sein

Will eine Praxismitarbeiterin während der Elternzeit in Teilzeit weiterarbeiten, muss sie die gewünschte wöchentliche Stundenzahl eindeutig angeben. Bei einem Zusatz wie „voraussichtlich“ ist ein entsprechender Antrag unwirksam, wie kürzlich das Landesarbeitsgericht (LAG) Düsseldorf entschieden hat (Az.: 6 Sa 746/20).

© Doris Hönig

Fußtüte

Meine „Fußtüte“ ist ein von mir selbst entwickeltes Therapiemittel. Es ist einfach, schnell realisierbar und sehr flexibel einzusetzen. Ich nutze die Fußtüte für PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation), hier ersetzt sie den Griff des Therapeuten.

© yacobchuk

G-BA erweitert Möglichkeiten zur telefonischen Krankschreibung

Stand 19.11.2021. Vertragsärzte können nun auch bei Patienten eine Arbeitsunfähigkeit per Videosprechstunde feststellen, die noch nie in der Praxis waren. Das hat der G-BA heute (19.11.2021) entschieden. Bisher war diese Art der Krankschreibung nur für Patienten möglich, die in der Praxis bereits bekannt waren. Es gilt jedoch eine Einschränkung: Für unbekannte Versicherte ist eine erstmalige Krankschreibung auf drei Tage befristet. Bekannte Patienten können für bis zu sieben Tage krankgeschrieben werden.

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Weitere sieben Milliarden Euro Zuschuss für die GKV

Der Bund hat den geplanten Zuschuss für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für das kommende Jahr um weitere sieben Milliarden Euro angehoben. Eine entsprechende Verordnung hat der Bundestag gestern (18. November 2021) gebilligt. Der Schätzerkreis aus Experten von Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) und GKV-Spitzenverband hatte bereits im Oktober den zusätzlichen Finanzbedarf berechnet. Insgesamt liegt die zusätzliche Finanzspritze für die Krankenkassen nun bei 14 Milliarden Euro.

© iStock: WSF

Therapieverbände fordern Reform der Krankenhausfinanzierung

Sechs Berufsverbände, darunter auch der Bundesverband für Logopädie (dbl), der Deutsche Verband Ergotherapie (DVE) und der Deutsche Verband für Physiotherapie (ZVK), fordern eine Reform der Krankenhausfinanzierung und eine Beteiligung aller Berufsgruppen an der Gestaltung. In einem gemeinsamen Positionspapier beklagen sie, dass die Versorgungsqualität in Kliniken in der Regel keine Rolle spiele, im Vordergrund stehe die wirtschaftliche Perspektive.

© bob_bosewell

IfW Kiel: „Pandemie der Ungeimpften“ kann teuer werden

Angesichts der großen Zahl Ungeimpfter befürchtet das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) eine Steigerung der Behandlungskosten. Nach aktuellen Berechnungen drohen im Winter Ausgaben von rund 180 Millionen Euro pro Woche. Sollte sich die Impfquote nicht rasch noch weiter steigern, müsse mit einer starken Belastung der Krankenhäuser durch Covid-19 gerechnet werden, heißt es in einem wirtschaftspolitischen Beitrag des Magazins Kiel Focus.

© Cecilie_Arcurs

20 Prozent der Beschäftigten erhielten schon einmal die Diagnose Depression

Laut des „Deutschland-Barometer Depression“ der Stiftung Deutsche Depressionshilfe wurde hierzulande bei jedem fünften Berufstätigen schon einmal eine Depression diagnostiziert. 19 Prozent der befragten Beschäftigten vermuten, schon einmal an einer Depression erkrankt zu sein, eine ärztliche Diagnose fand aber nicht statt.

© iStock: Andrey Popov

Keine Fusion von VPT und Physio Deutschland

Da die Vorstellungen zu den Strukturen des möglichen neuen Verbandes zu weit auseinander liegen, beendeten Physio Deutschland und der Verband Physikalische Therapie (VPT) ihre Fusionsgespräche. Das teilten die beiden Verbände in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Die Fusionsgespräche waren im Juli 2019 gestartet (wir berichteten).

© iStock: fatido

Milliardenspritze für Krankenkassen geplant

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) sollen 2022 eine zusätzliche Finanzspritze von sieben Milliarden Euro vom Bund erhalten, um die Beiträge stabil zu halten. Damit beläuft sich der Zuschuss für das kommende Jahr auf insgesamt 28,5 Milliarden Euro. Das sieht eine Verordnung von Gesundheitsminister Jens Spahn vor, die das geschäftsführende Kabinett auf den Weg gebracht hat. Der Bundestag muss den Plänen noch zustimmen.

© Gelbe Seiten

Umfrage: Nur jedes dritte Unternehmen nutzt soziale Medien

Immer mehr Verbraucher nutzen soziale Medien, um sich über Unternehmen zu informieren. Doch nur jedes dritte kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ist auf Plattformen wie Facebook, YouTube, Instagram oder Twitter präsent, um eigene Produkte und Dienstleistungen zu bewerben oder um mit Neu- und Bestandskunden in Kontakt zu treten. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa im Auftrag von Gelbe Seiten. Vor allem Anwälte (92 Prozent) und auch Ärzte und Physiotherapeuten (80 Prozent) bleiben den digitalen Kanälen häufig fern.

© dbl

Neues dbl-Faltblatt „Palliative Logopädie“ erschienen

Der Deutsche Bundesverband für Logopädie (dbl) informiert mit seinem Faltblatt „Palliative Logopädie“ Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt und ihre Angehörigen darüber, was die Logopädie zu einem teilhabe-orientierten Leben der Betroffenen beitragen kann.

© iStock: triloks

Zweiter Bericht zu Modellklausel in Berufsgesetzen veröffentlicht

Das Bundeskabinett hat den „Zweiten Bericht über die Ergebnisse der Modellvorhaben zur Einführung einer Modellklausel in die Berufsgesetze der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie“ beschlossen. Danach soll für jeden Beruf einzeln geprüft werden, ob eine Teil- oder Vollakademisierung infrage kommt. Nach den Evaluierungsberichten komme eine Vollakademisierung für die Logopädie in Betracht, für die Physio- und Ergotherapie gebe es dagegen hinsichtlich des Umfangs der Akademisierung kein eindeutiges Ergebnis.

© Dimitris66

Ärzte zeigen sich offen für Direktzugang

Auf dem 125. Deutschen Ärztetag, der am 1. und 2. November 2021 stattfand, äußerten sich die Ärzte positiv bezüglich einer interprofessionellen Zusammenarbeit und zeigten sich sogar offen für den Direktzugang – geknüpft an bestimmte Voraussetzungen, wie etwa die Übernahme der Budgetverantwortung.

Entlassmanagement: Krankenhausarzt schreibt Heilmittelverordnung © KTM_2016

Ergotherapie: Thermische Anwendungen als ergänzendes Heilmittel in HeilM-RL

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mehrere Änderungen der Heilmittel-Richtlinie beschlossen. Das betrifft unter anderem den Abschnitt IV „Maßnahmen der Ergotherapie“, in dem zwei Änderungen vorgenommen wurden, die ab dem 1. April 2022 in Kraft treten.

Bundestag in Berlin © iStock: seb868

Epidemische Lage endet: Ampelparteien planen Übergangsregelungen bis März 2022

SPD, Grüne und FDP haben ein Konzeptpapier zur Beendigung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite vorlegt. Demzufolge soll die Corona-Notlage nach § 5 IfSG nicht über den 24. November 2021 hinaus verlängert werden. Die Voraussetzungen lägen nicht mehr vor. Doch es soll bis zum 20. März 2022 Übergangsregelungen geben.

© iStock: indigolotos

GKV soll 2022 weitere sieben Milliarden Euro an Zuschuss erhalten

Der Schätzerkreis aus Experten von Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) und GKV-Spitzenverband hat für kommendes Jahr einen Rekordzuschuss für die GKV prognostiziert. Gesundheitsminister Jens Spahn reagierte darauf und stellt der GKV bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr einen Zuschuss für 2022 in Aussicht, und zwar in Höhe von sieben Milliarden Euro. Insgesamt würde der Bundeszuschuss damit auf etwa 28,5 Milliarden Euro anwachsen.