Missverständnis 1: Autorität ist alles
Manche Chefs verwechseln Macht und Autorität mit Respekt und Durchsetzungsvermögen. Während letztere für eine Führungskraft unverzichtbar sind, kann ein Chef, der ständig die Machtkarte spielt, schnell das Vertrauen der Mitarbeiter verlieren. So ist es etwa für alle Beteiligten besser, wenn Mitarbeiter Fehler offen zugeben und daraus lernen können, statt ihre Energie darin zu investieren, sie zu vertuschen, um einer Maßregelung zu entgehen.
Missverständnis 2: Wer gute Mitarbeiter hat, muss sie nicht führen
Auch Chefs, die sich als Kumpel sehen und die Mitarbeiter sich selbst überlassen, werden ihrer Verantwortung nicht gerecht. Es ist ihre Aufgabe, die Grundregeln für eine gute Zusammenarbeit festzulegen und diese durchzusetzen. Gute Chefs geben einen Rahmen vor, innerhalb dessen die Mitarbeiter aber auch den Freiraum haben, selbst zu gestalten.
Missverständnis 3: Nur der Chef hält die Praxis am Laufen
Ohne den Praxisinhaber läuft nichts, denn die Mitarbeiter setzen nur direkte Anweisungen um – sofern sie überhaupt in die Praxisführung involviert sind. So fühlen sich Chefs zwar gebraucht, zeigen ihren Mitarbeitern aber auch, dass sie ihnen nicht vertrauen. Ein gut funktionierendes Team kommt hingegen auch mal alleine zurecht.
Missverständnis 4: Kritik muss versteckt werden
Manche Chefs scheuen sich davor, Mitarbeiter zu kritisieren, etwa weil sie sie nicht verletzten möchten. Ist die Kritik jedoch so gut zwischen Lob versteckt, dass sie nicht ankommt, ist damit niemandem geholfen. Besser ist es, Kritik deutlich aber auch konstruktiv zu formulieren.
Missverständnis 5: Es geht nur um die Anderen
Gute Chefs greifen sich auch an die eigene Nase und reflektieren ihr eigenes Verhalten kritisch. Sie kennen die eigenen Stärken, aber auch Schwächen. Wenn es mit Mitarbeitern Probleme gibt, hinterfragen sie das eigene Verhalten und sind bereit, dazuzulernen.
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