Fakt ist: Praktisch alle Menschen erhalten lieber eine positive als eine negative Rückmeldung. Aussagen wie „Das hast Du prima gemacht“ kommen bei allen Mitarbeitern gut an. Anders sieht es mit kritischen Rückmeldungen wie „Ich würde mir von dir zuweilen größeren Einsatz wünschen“ aus. Ein Mitarbeiter mit einem eher schwachen Selbstwertgefühl empfindet solche Aussagen schnell als einen persönlichen Angriff. Seine Reaktion: Er verschließt sich.
Der richtige Rahmen
Grundsätzlich gilt: Die kritische Rückmeldung sollte so verpackt sein, dass sie nicht verletzend beim Gegenüber ankommt. Dazu bedarf es eines konstruktiven, respektvollen und wertschätzenden Feedbacks. Dies sollte stets so erfolgen:
- in einem passenden Moment
- inhaltlich gut vorbereitet
- unter vier Augen und
- in einer positiven Atmosphäre
Motivieren statt zurückweisen
Das Feedback sollte sachlich sein und sich auf einige wenige, konkrete und aktuelle Beispiele beziehen. Dabei wirken Formulierungen als „Ich-Botschaften“ weniger wie ein Angriff, der den Gesprächspartner gleich in eine Verteidigungsrolle drängt. Am Ende des Gesprächs formulieren Sie idealerweise einen positiven Wunsch. So erhalten die Mitarbeiter statt einer Zurechtweisung ein motivierendes Angebot, sich zu verbessern.
Lob und Kritik möglichst zeitnah
Inzwischen haben sich bereits viele große Unternehmen von dem Instrument des jährlichen Mitarbeitergesprächs verabschiedet. Es gehe in einer modernen Unternehmenskultur nicht mehr darum, zu messen, zu benoten und zu evaluieren. Im besten Fall stehen Sie im ständigen Austausch mit Ihrem Team. Das bedeutet auch: Es lassen sich wesentlich bessere Ergebnisse erzielen, wenn Mitarbeitergespräche zeitnah geführt werden. Das gilt für positives wie negatives Feedback.
Tipp: Versuchen Sie doch mal ein Feedback-Gespräch während eines Spaziergangs. Bewegung und frische Luft helfen, einen klaren Kopf zu bewahren. Außerdem gehen Sie dabei nebeneinander in die gleiche Richtung und sitzen sich nicht konfrontativ gegenüber.
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