Das Positive sehen
Mitarbeiter, die sich selbst als Nabel der Welt sehen und für andere wenig Verständnis oder auch nur Beachtung übrighaben, ecken schnell bei ihren Kollegen an und geraten mit dem Chef aneinander. Mit diesen vier Schritten leiten Sie ihre Energie in produktive Bahnen:
1. Akzeptieren und tolerieren
Ein Mitarbeiter denkt nur an sich, hält sich für etwas Besseres und stellt die Entscheidungen des Chefs infrage? Dann ist ein klärendes Gespräch fällig. Erwarten Sie jedoch nicht, dass sich die Person in ihrem Wesen grundsätzlich ändert. Da ist unrealistisch. Sparen Sie sich Zeit und Nerven, indem Sie die Art des Mitarbeiters akzeptieren und tolerieren. Gleichzeitig machen Sie unmissverständlich klar, wer der Chef ist und greifen bei Fehlverhalten ein.
2. Blick auf das Positive richten
Schauen Sie darüber hinweg, was Sie an diesem Mitarbeiter stört, und überlegen Sie, was ihn zu einer Bereicherung für die Praxis macht. Ein gewisser Grad an Selbstverliebtheit und Selbstüberzeugung kann zum Beispiel hilfreich sein, wenn es darum geht, die Praxis nach außen zu vertreten oder Selbstzahlerleistungen zu verkaufen. Bescheidenheit und Zurückhaltung stehen dem Erfolg hier eher im Weg.
3. Stärken nutzen
Jemand, der sehr von sich überzeugt ist, ist eher offen für Neues. Übertragen Sie ihm Aufgaben, die ihn fordern und an die sich andere vielleicht nicht herantrauen. Gleichzeitig streicheln Sie mit solchen besonderen Aufgaben sein Ego und motivieren ihn dazu, gute Arbeit zu leisten. Denn egozentrische Menschen sind oftmals auch gleichzeitig sehr empfindlich, wenn sie sich nicht gewürdigt oder wahrgenommen fühlen.
4. Teamverhalten belohnen
Zeigen Sie den teamfähigen Mitarbeitern gleichzeitig, dass Sie ihr Verhalten wertschätzen. Sie sollten auf keinen Fall im Schatten ihres egozentrischen Kollegen stehen. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass der Praxischef dessen Verhalten als vorbildlich einstuft und andere ihm nacheifern. Verteilen Sie Ihre Aufmerksamkeit, Lob und Wertschätzung gleichmäßig unter allen Mitarbeitern.
Egozentrische Mitarbeiter können besonders gut: Besondere Aufgaben übernehmen, die andere sich nicht zutrauen. |
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