up|unternehmen praxis

Ausgabe 03/2022

Schwerpunkt: Dashboard Berufspolitik: Sichtbar machen, was sich für die Heilmittelbranche bewegt

Faktisch, informativ, ideenreich. Der interdisziplinäre Newsletter für Heilmittelerbinger “up|unternehmen praxis” bringt Sie über die aktuelle Gesundheits- und Berufspolitik, betriebswirtschaftliche Themen, sowie Abrechnungs- und Praxismanagement auf den neuesten Stand.

Wo ist eigentlich der Ball?

Es ist Fußball-WM, Elfmeterschießen. Der Spieler läuft an, tritt den Ball, die Kamera verfolgt den Schuss, aber kurz bevor man sieht, ob er an den Pfosten, ins Netz, in die Arme des Torhüters oder ganz am Tor vorbei geht, schwenkt die Kamera schon weg auf den nächsten Schützen. Der läuft an, schießt… – und wieder das gleiche Spiel. Ganz schön frustrierend, oder?

Aber kommt Ihnen das vielleicht auch ein bisschen bekannt vor? Da wird ein Konsultationsverfahren zur Reform der Berufsgesetze durchgeführt und dann herrscht seit über einem halben Jahr Schweigen im Walde. Eine Blankoverordnung ist bereits gesetzlich vorgesehen, doch in der Praxis umgesetzt wurde sie noch nicht. Es werden Verhandlungen geführt, aber ständig Termine gerissen – und so weiter und so fort. Der Ball wird getreten, aber wo der landet, wissen wir nicht.

Dementsprechend schwierig ist es, zu erkennen, ob sich in der Heilmittelbranche etwas tut. Also stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe das Dashboard Berufspolitik vor. Es ist ein Messinstrument, das die berufspolitischen Entwicklungen auf einen Blick erkennbar macht. Um zum Fußball-Bild zurückzukehren, wir halten die Kamera drauf, schauen, wo die Bälle landen und notieren den Spielstand. Als Grundlage dienen uns die Pläne der Regierung, wie sie im Koalitionsvertrag festgehalten sind. Es geht also um die drei großen Bereiche Direktzugang, Digitalisierung und mehr Mitsprache im Gemeinsamen Bundesausschuss. Das Dashboard Berufspolitik zeigt, ob wir uns diesen Zielen nähern. Es wird uns also in den kommenden Monaten und Jahren begleiten. In dieser Ausgabe geben wir den Startschuss und erklären, wie es genau funktioniert und wie Sie es für sich nutzen können.

Schauen Sie der Politik auf die Finger und haben Sie einen erfolgreichen Monat.

up Magazin für Therapeuten 03/2022
Blick ins Heft...
Mit den besten Grüßen
Yvonne Millar
Yvonne Millar, Redakteurin bei up | unternehmen praxis
Mehr über Yvonne Millar...
Was noch im Heft ist, wir aber nicht erwähnt haben…
  • … ist ein Gastbeitrag zum Thema Blankoverordnung. Der Rechtsanwalt Dr. Rolf Jungbecker erklärt, warum die Blankoverordnung ein neues Denkmuster in die Heilmittelversorgung bringt.
  • … sind Inspirationen zum Frühjahrsputz in der Praxis. Einmal gründlich ausmisten, frische Farbe reinbringen, ein kleines Makeover ohne großen Aufwand – wir haben Ideen für Sie gesammelt.
  • … ist eine Praxisinhaberin aus Sachsen, die nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern für die Zukunft ihres Berufes kämpft und ihre Patienten darüber informiert, was gerade schiefläuft.

Schwerpunktartikel in dieser Ausgabe

© osherro

Dashboard Berufspolitik

Ein Schritt vor, einer zurück und zwei zur Seite – so sieht die Entwicklung d…

©  franckreporter

Darum ist es wichtig, seine Ziele im Auge zu behalten

Berufspolitik ist mehr, als sich von einer Preisverhandlung zur nächsten zu han…

© Kühn & Schmolze

Erklärung zum Dashboard | Beteiligung im G-BA (Gemeinsamen Bundesausschuss) für Therapeuten

Die Forderung nach einer Beteiligung der Heilmittelerbringer im Gemeinsamen Bund…

© Kühn & Schmolze

Erklärung zum Dashboard | Direktzugang für Therapeuten

Der Direktzugang für Heilmittelerbringer ist schon lange eine Forderung an die …

© Kühn & Schmolze

Dashboards bieten Orientierung

Überall in den Medien finden sich sogenannte Dashboards – zu Themen wie Coron…

© Kühn & Schmolze

Erklärung zum Dashboard | Digitalisierung des Gesundheitswesens

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie viel doch auf digitalem Weg möglich ist, w…

Weitere Artikel in dieser Ausgbe zum Beispiel...

© Stadtratte

BMG veröffentlicht Handreichung zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht

Stand 15.02.2022. Das Bundesgesundheitsministerium hat kürzlich eine aktualisierte „Handreichung zur Impfprävention in Bezug auf einrichtungsbezogene Tätigkeiten“ veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Fortschreibung der bereits am 14. Dezember 2021 erstmalig veröffentlichten „Fragen und Antworten“. Auf den 23 Seiten werden Fragen rund um die einrichtungsbezogene Impfpflicht beantwortet.

© Ines Leibold

„Ich kann nicht nur jammern, ich muss auch was tun“

Ines Leibold ist Physiotherapeutin und Praxisinhaberin – und sie ist wütend. Sie ist wütend über die Rahmenbedingungen unter denen sie und ihre Mitarbeiter arbeiten müssen, darüber, dass sie ihren Mitarbeitern nicht das bezahlen kann, was ihnen als Fachkräfte eigentlich zustehen würde, und darüber, dass niemand etwas gegen die Missstände unternimmt. Also hat sie sich selbst an die Arbeit gemacht und eine Petition auf den Weg gebracht, um Politiker und Patienten aufzuklären.

© champlifezy@gmail.com

Wirtschaftlichkeitsprüfung: KBV und GKV-SV können sich nicht auf Rahmenvorgaben einigen

Nicht nur gescheiterte Verhandlungen zwischen den Heilmittelverbänden und der GKV landen immer wieder vor der Schiedsstelle. Auch die Ärzte werden sich wohl bald an die Schiedsstelle wenden müssen. Denn die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband können sich nicht auf neue Rahmenvorgaben für die Wirtschaftlichkeitsprüfung der Ärzte einigen, wie die ÄrzteZeitung berichtet.

Datenschutz?…! Neue Dynamik bei dynamischen Diensten

Von Niels Köhrer, externer Datenschutzbeauftragter für up|plus-Kunden Möchte man auf seiner Website besondere Schriftarten einsetzen, so kann man diese entweder kostenfrei herunterladen und selbst hosten oder – bequemer und weniger aufwändig – die Schriftarten dynamisch einbauen. Google Fonts ist wohl die beliebteste Variante.

© iStock: metamorworks

Telemedizinische Versorgungszentren als neue Leistungserbringer?

Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung (SVDGV) schlägt vor, telemedizinische Versorgungszentren (TMVZ) als neue Akteure im Gesundheitswesen zu etablieren. Er findet die analoge Ausrichtung der Versorgungslandschaft nicht mehr zeitgemäß und spricht sich in seinem kürzlich veröffentlichen Positionspapier dafür aus, telemedizinische Versorgungszentren einzurichten, um so die Potenziale der Digitalisierung zu nutzen und gerade in ländlichen und strukturschwachen Regionen eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen.

© Daniel Callhoff

Über fünf Millionen Masken sind bei Ihnen angekommen

Es ist vollbracht! Gemeinsam mit fünf Heilmittelverbänden hat die Buchner & Partner GmbH über fünf Millionen Masken an Praxen in ganz Deutschland geschickt. Hintergrund: Ende November 2021 gab das Bundesministerium für Gesundheit bekannt, dass OP- und FFP2-Masken zu verschenken wären – auch an Heilmittelerbringer. Die Organisation wie Bestellung und Versand an Praxen und Co. sollte von den Verbänden übernommen werden. Um diese Herausforderung zu meistern, haben sich LOGO Deutschland, der Bundesverband für Ergotherapeuten in Deutschland e.V. (BED), podo Deutschland (ZFD), der Bundesverband für Podologie und der Verband deutscher Podologen (VDP) mit Buchner & Partner zusammengeschlossen und dafür gesorgt, dass die Masken nun bei Ihnen angekommen sind.

© gahsoon

Urteil: Arbeitszeugnis muss in sich stimmig sein

Wenn ein Arbeitgeber einem Mitarbeiter überdurchschnittliche Leistungen bescheinigt, so muss sich dies auch in der Abschlussbeurteilung niederschlagen. Das hat das Landesarbeitsgericht (LAG) Rheinland-Pfalz kürzlich entschieden (Az.: 5 Sa 348/20). Denn ein Arbeitszeugnis muss in sich stimmig sein.

© petekarici

Noch immer gilt für einige Verträge die gesetzliche Schriftform

Auch in Heilmittelpraxen kommt es hin und wieder vor, dass Mitarbeiter nach einer mündlichen Absprache oder per Handschlag eingestellt werden. Doch ist ein solcher mündlicher Arbeitsvertrag auch wirksam? Muss in Zeiten der Digitalisierung die schriftliche Form mit eigenhändiger Unterschrift überhaupt noch gewahrt werden?

© dj_aof

Planen, vergleichen, handeln

Der Frühjahrsputz in der Praxis ist vorbei, Altlasten sind aussortiert und Platz für Neues geschaffen. Nun ist es an der Zeit, Vorräte wieder aufzufüllen und die Praxis mit dem ein oder anderen hübschen Accessoire zu verschönern. Wir haben Tipps für Sie, wie Sie dabei die Ausgaben im Zaum halten:

© KangeStudio

Praxis-Makeover ohne großen Aufwand

Wann haben Sie sich das letzte Mal dem äußeren Erscheinungsbild Ihrer Praxisräume gewidmet? Vielleicht ist das ja auch bei Ihnen schon Jahre her. Wenn ja, dann setzen Sie doch einmal die Patientenbrille auf und machen Sie einen kritischen Rundgang durch die Praxis. Denn Patienten nehmen ein modernes und frisches Erscheinungsbild der Praxis durchaus wahr. Die Räume lassen sich oft mit kleinen Kniffen modernisieren. Hier die ersten Schritte:

© LSOphoto,

Frühjahrs-Ausmisten in der Praxis

Zuhause kommt es häufiger vor, dass wir zum Saisonwechsel unseren Kleiderschrank ausmisten oder die Küche von Altlasten befreien. Machen Sie dies aber auch regelmäßig in der Praxis? Das sollten Sie. Denn so schaffen Sie nicht nur Platz, Sie sorgen auch für Ruhe und Struktur in den Räumen. Der große Vorteil ist, dass Sie einen exakten Überblick über den Ist-Zustand der Praxis haben.

© Robert Hesse

Schienenbaukoffer

Mein persönlicher Favorit ist das thermoplastische Schienenmaterial, da es die Grundlage für die Erstellung einer ergotherapeutischen Schiene ist. Für mich als Ergotherapeut in einer Praxis für Handtherapie darf mein Schienenbaukoffer also nicht fehlen.

© miharayou

Wenn die Schulterbehandlung glücklich macht

Es ist immer schön, wenn der Schmerz nachlässt. Darum wundert es Sie auch sicher nicht, wenn Patienten mit einem Lächeln nach Hause gehen, nachdem Sie ihre Verspannung im Nacken- und Schulterbereich behandelt haben. Aktuelle Studien zeigen jetzt jedoch, dass vielleicht noch mehr hinter dem zufriedenen Gesichtsausdruck steckt. Denn die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es Wechselwirkungen zwischen depressiven Störungen und dem muskulären Bindegewebe im Nacken-Schulter-Bereich gibt. Lassen sich Depressionen also einfach wegrollen?

© AleksandarNakic

Auch Praxisinhaber müssen oft Künstlersozialabgabe zahlen

Ob Praxis-Flyer oder eigene Homepage – Werbung gehört auch in Therapiepraxen zum Alltag. Doch aufgepasst: Bei der Beschäftigung eines selbständigen Grafikers oder freien Journalisten kann die Künstlersozialabgabe fällig werden. Und das wissen Praxisinhaber oft nicht.

© Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)

S1-Leitlinie „Neurologische Manifestationen bei Covid-19“ aktualisiert

Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) ist kürzlich die S1-Leitlinie „Neurologische Manifestationen bei Covid-19“ aktualisiert und erweitert worden.

© Fokusiert

Urteil: Weniger Urlaub bei Kurzarbeit Null

Fallen aufgrund von Kurzarbeit Arbeitstage vollständig aus, muss dies bei der Berechnung des Jahresurlaubs berücksichtigt werden. Das hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) kürzlich entschieden (Az.: 9 AZR 225/21).

© Kühn & Schmolze

Lass Farben sprechen

Wir sehen rot, wenn wir wütend sind. Verliebte sehen alles durch die rosarote Brille. Schwarzseher blicken düster in die Zukunft. Farben und Emotionen hängen eng miteinander zusammen. Und so sehen wir nicht nur bei Wut rot, wir werden auch schneller aggressiv, wenn wir die Farbe Rot sehen. Denn warme Töne wirken anregend. Wer sich über die Wirkung der verschiedenen Farben bewusst ist, kann sie gezielt einsetzen: im Praxislogo, an den Wänden, bei der Deko, auf der Website, in der Kleidung, …

© dropStock

Es werde grün!

Pflanzen in der Praxis sind nicht nur dekorativ, sie können auch das Wohlbefinden bei Patienten und Mitarbeitern fördern. Sowohl bei der Auswahl als auch bei ihrem Standort sollten Sie jedoch einige Hygienevorschriften beachten.

© Branimir76

Melkfett

Warum würde ich ausgerechnet Melkfett und die Einreibung retten? Nun, ich bin ursprünglich staatlich geprüfte Masseurin und medizinische Bademeisterin, bevor ich die Ausbildung zur Physiotherapeutin dranhängte.

© iStock: MichaelNivelet

Vier gute Gründe, warum sich niemand vor mehr Behandlungsfreiraum sorgen muss

Seit über einem Jahr könnte es einen Vertrag über die sogenannte Blankoverordnung geben. Die gesetzlichen Voraussetzungen dafür hat das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) geschaffen, die Heilmittel-Richtlinie ist schon seit langem vorbereitet. Und wenn die Heilmittel-Schiedsstelle ihren gesetzlichen Auftrag ernst genommen hätte, dann gäbe es Anfang 2022 bereits diverse Schiedssprüche zum Thema Blankverordnung. Davon sind wir leider noch weit entfernt.

© Dr. Rolf Jungbecker

Die Blankoverordnung – neues Denkmuster in der Heilmittelversorgung

Ziel der Blankoverordnung ist Folgendes: Ein Vertragsarzt legt eine Diagnose und Indikation für eine Heilmittelbehandlung fest. Die Heilmittelerbringer sollen dann selbst über die Auswahl und die Dauer der Therapie sowie die Frequenz der Behandlungseinheiten bestimmen können (§ 125a Abs. 1 SGB V). Mit diesem Kompetenzzuwachs geht aber auch eine eigene und damit erhöhte Verantwortung vor allem auch für die Wirtschaftlichkeit dieser einher. Und die Gesetzesbegründung ist da eindeutig: „Die Wirtschaftlichkeit muss gewahrt bleiben“.

G-BA: Podologische Nagelspangenbehandlung voraussichtlich ab Juli 2022 verordnungsfähig

Die Nagelspangenbehandlung gilt derzeit als ärztliche Leistung. Doch das soll sich bald ändern, wie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mitteilt. Denn sofern das Bundesgesundheitsministerium gegen den Beschluss des G-BA keine Einwände hat, können Ärzte die podologische Nagelspangenbehandlung voraussichtlich ab dem 1. Juli 2022 als Heilmittelleistung verordnen.

© Gajus

G-BA sucht Mitglieder für den Expertenpool des Innovationsausschusses

Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) sucht für seinen Expertenpool weitere ehrenamtliche Mitglieder für die kommenden zwei Jahre. Bewerben können sich Personen, die praktische oder wissenschaftliche Erfahrung aus der (digitalen) Gesundheitsversorgung mitbringen und über Sektoren- wie Berufsgrenzen hinausschauen, so der G-BA.

© iStock: Ulf Wittrock

Bundesverfassungsgericht lehnt Eilantrag gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht ab

Nachdem Bundestag und Bundesrat Mitte Dezember die einrichtungsbezogene Impfpflicht beschlossen hatten, gingen mehr als 70 Verfassungsbeschwerden von aktuell etwa 300 Klägern beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein – viele mit Eilanträgen. Die Richter haben für ihre Entscheidung ein Musterverfahren ausgewählt und einen Eilantrag gegen die Impfpflicht abgelehnt – das Gesetz kann also zunächst umgesetzt werden. Im Hauptverfahren muss jedoch noch geprüft werden, ob die Impfpflicht verfassungsgemäß ist.

© Artem Zakharov

STIKO empfiehlt zweiten Booster für medizinisches Personal

Für besonders gefährdete Personengruppen empfiehlt die STIKO eine zweite Auffrischimpfung. Dazu zählen u. a. Personen über 70 Jahre, solche mit einer Immunschwäche sowie Menschen, die in medizinischen Einrichtungen arbeiten. Die STIKO begründet ihre Empfehlung mit aktuellen Daten, die zeigen, dass die Schutzwirkung des ersten Boosters gegen eine Infektion mit der Omikron-Variante bereits nach wenigen Monaten nachlässt.

© show999

PCR-Test künftig erst nach positivem Antigen-Schnelltest

Eine rote Meldung der Corona-Warn-App soll in Zukunft nicht mehr als Begründung für einen PCR-Test ausreichen. Es soll dann zunächst ein Antigen-Schnelltest im Testzentrum durchgeführt werden, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt. Das gilt auch für Risikopatienten sowie Personen, die in medizinischen Einrichtungen und der Pflege arbeiten. Die Auswertung ihrer PCR-Tests soll dann aber Priorität in den Laboren haben.

© filmfoto

BMF verlängert Steuererleichterungen

Stand: 03.02.2022. Aus einem Schreiben des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) geht hervor, dass für Steuerpflichtige, die unmittelbar und nicht unerheblich negativ wirtschaftlich durch die Corona-Pandemie betroffen sind, steuererleichternde Maßnahmen verlängert wurden (wir berichteten).

© www.gkv-spitzenverband.de

Heilmittelerbringerliste des GKV-Spitzenverbands jetzt online

Patienten können auf der Internetseite des GKV-Spitzenverbands nach Heilmittelpraxen für Physiotherapie, Podologie, Ergotherapie, Ernährungstherapie sowie Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie suchen, die Leistungen zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen erbringen dürfen. Die Suche erfolgt nach Ort oder Postleitzahl. Zudem ist es in manchen Fällen möglich, nach „Besonderen Leistungen“ zu filtern.

© iStock: laflor

Erste S3-Leitlinie „Rückenschmerz bei Kindern und Jugendlichen“

Unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) wurde zum ersten Mal eine S3-Leitlinie zur Behandlung von Rückenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen herausgegeben. Die Leitlinie gibt u. a. wichtige Hinweise für die Prävention des nicht-spezifischen Rückenschmerzes durch körperliche Aktivität. Dies sei ein zentraler Baustein zur Minderung der Chronizität im Erwachsenenalter.

© SDI Productions

Viele FFP2-Masken auch nach mehrfachem Gebrauch wirksam

FFP2-Masken sind eigentlich Einmalprodukte. Doch viele von ihnen schützen auch noch bei mehrfachem Gebrauch vor einer Virusinfektion, wie ein Forscherteam der Hochschule München herausfand. Die Ergebnisse wurden kürzlich auf dem Online-Speicherdienst Zenodo veröffentlicht.

© iStock: SIphotography

BGW: Rekordzahlen bei Covid-19 als Berufskrankheit

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) verzeichnet Rekordzahlen bei Verdachtsmeldungen auf Covid-19 als Berufskrankheit (BK). Bis einschließlich 31. Dezember 2021 wurden gut 132.000 Verdachtsfälle gemeldet. Rund zwei Drittel der Fälle hat die BGW bisher als Berufskrankheit anerkannt, in der stark betroffenen Branche „Kliniken“ sogar fast drei Viertel.

© iStock: mediaphotos

Versorgungsvertrag Physiotherapie: Anerkennungsfrist bis Ende April verlängert

Stand 27.01.2022. Praxisinhaber von Physiotherapiepraxen haben nun noch drei weitere Monate Zeit, den neuen Versorgungsvertrag anzuerkennen. Das Bundesgesundheitsministerium hat gestern entschieden, dass eine verspätete Abgabe der Anerkenntniserklärung bis zum 30. April 2022 toleriert wird – und folgt damit der Empfehlung des GKV-Spitzenverbands.

© Logopädie Ute Wagner

G-BA: Beschluss zur Heilmittelbehandlung per Teletherapie in Kraft getreten

Bereits im Oktober 2021 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Änderungen der Heilmittel-Richtlinie und der Heilmittel-Richtlinie Zahnärzte beschlossen. Diese wurden nun im Bundesanzeiger veröffentlicht und sind am 22. Januar 2022 in Kraft getreten. U. a. zählt dazu die Möglichkeit, dass Heilmittelleistungen per Videotherapie erbracht werden können.

© iStock: Ivan Pantic

Physiotherapie: Schiedsverfahren zur Vergütung von Videotherapie eingeleitet

Stand 24.01.2022. Videotherapie ist aktuell aufgrund der Corona-Sonderregelungen erlaubt. Bis zum 31. Dezember 2021 sollten die maßgeblichen Physiotherapie-Verbände IFK, PHYSIO-DEUTSCHLAND, VDB-Physiotherapieverband und Verband Physikalische Therapie (VPT) sowie der GKV-Spitzenverband über die Rahmenbedingungen der regelhaften Leistung der Videotherapie in der Physiotherapie entscheiden.