Zusätzliche Baustellen aufgemacht
Neue Verträge – also neue Regeln – bringen leider nicht immer Verbesserunge…
Eigentlich war Wetten, dass…? schon Geschichte. Doch nun soll die Retro-Show auch 2022 und sogar 2023 wieder auf dem Programm stehen. Hätten das doch die Heilmittel-Verbände gewusst. Sie hätten sich direkt dort bewerben können. Und zwar so: Wetten, dass wir es schaffen, aus einer gemeinsamen Verordnung, die eigentlich für weniger Bürokratie sorgen und Prüfungen vereinfachen sollte, genau das Gegenteil zu machen? Wette gewonnen, wie erfolgreich zeigt das „Heilmittel in Zahlen“ dieser Ausgabe.
Es kam fast ein wenig überraschend, als die Schiedsstelle kurz vor Jahresende ihren Schiedsspruch für den Versorgungsvertrag der Ergotherapeuten verkündet hat. Damit hat nun auch die letzte der fünf Berufsgruppen im Heilmittelbereich ihren bundeseinheitlichen Vertrag. Abgeschlossenen ist das Thema damit natürlich noch nicht. Schließlich sind noch diverse Verfahren anhängig. Dennoch ist der Zeitpunkt gut, sich die gesammelten Werke einmal genauer anzuschauen – und miteinander zu vergleichen. Denn eigentlich sind alle unter den mehr oder weniger gleichen Vorzeichen in die Verhandlungen gestartet. Überraschend also, wie unterschiedlich die Ergebnisse ausgefallen sind.
Wir beschäftigen uns in dieser Ausgabe aber nicht nur mit den Inhalten der Verträge, sondern auch damit, wie diese zustande gekommen sind. Ein ehemaliger Verhandlungsteilnehmer gibt uns Einblicke hinter die Kulissen und berichtet unter anderem, woran es seiner Ansicht nach bei den Verhandlungen gehakt hat. Florian Weh saß schon für die Deutsche Bahn und Lufthansa am Verhandlungstisch. Er erklärt, worauf es bei komplexen Verhandlungen ankommt und wie man seine Ziele erreicht.
Bleiben Sie optimistisch und haben Sie einen erfolgreichen Monat.
… ist der Gastbeitrag eines Arztes, der die Bedeutung der Physiotherapie in der Patientenversorgung hervorhebt und die Branche dazu aufruft, endlich gemeinsam zu handeln.
… ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs zum Thema Mietminderung aufgrund eines staatlich angeordneten Lockdowns, das auch für Praxisinhaber durchaus relevant sein kann.
… sind Marlon und Frederic Schulmeister. Die Brüder möchten der größte Podologie-Anbieter Deutschlands werden und haben gerade eine eigene Fußpflege-Serie entwickelt.
Neue Verträge – also neue Regeln – bringen leider nicht immer Verbesserunge…
Der GKV-Spitzenverband hat sich mit der KBV auf ein einheitliches Verordnungsfo…
Ein Vergleich zeigt, dass in den Verträgen die Umsetzung derselben Heilmittel-R…
Die richtig gute Nachricht vorweg: Es gibt seit Anfang 2022 nur noch fünf Vertr…
Der einfachste Weg, um die neuen Versorgungsverträge zu bewerten, wäre, die ge…
Nach über eineinhalb Jahren fiel im August 2021 ein Schiedsspruch zum bundesein…
Die schleppenden Verhandlungen zu den fünf Versorgungsverträgen der Heilmittel…
2017/2018 war die Aufbruchsstimmung unter Therapeuten noch groß: Demos, Kreidea…
Für mich und meine Patienten sind gute physiotherapeutische Therapieangebote von essentieller Wichtigkeit. Leider habe ich jedoch den Eindruck, dass durch grundlegende politische Fehlentscheidungen, welche sicher auch aufgrund der schlechten Vertretung physiotherapeutischer Anliegen passierten und passieren, die Versorgung mit wichtigen manuellen Therapieangeboten massiv bedroht ist.
Von Niels Köhrer, externer Datenschutzbeauftragter für up|plus-Kunden Analyse-Tools sind pures Gold für Websitebetreiber. Anhand der Auswertungen lassen sich Zielgruppen bestimmen und zielgerichtet ansprechen. Das am meisten genutzte Tool ist weiterhin Google-Analytics.
2018 sind die Brüder Marlon und Frederic Schulmeister mit einer Podologie-Praxis gestartet. Ende 2021 besaßen die beiden bereits fünf Standorte, zwei weitere sollen 2022 folgen. „2021 haben wir zudem unsere ersten Fußkundig-Pflegeprodukte auf den Markt gebracht“, berichtet Frederic Schulmeister. Auch hier sind bereits weitere Produkte in Planung. Wir haben mit dem Podologen darüber gesprochen, wie die beiden dazu kamen, Produkte zu entwickeln, was diese so besonders macht und wie ihre Zukunftspläne aussehen.
Im Fall eines staatlich angeordneten Lockdowns haben gewerbliche Mieter grundsätzlich einen Anspruch auf Anpassung der Miete. Das hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden (Urteil vom 12. Januar 2022 – XII ZR 8/21). Dieses Urteil ist auch für Praxisinhaber interessant, denn es gilt nicht nur für Einzelhändler, sondern für alle Mieter mit einem Gewerbemietvertrag, die aufgrund des Lockdowns wirtschaftliche Nachteile hatten.
Wenn eine Maskenpflicht gilt, ein Mitarbeiter aber aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen kann, ist er arbeitsunfähig. Das hat das Arbeitsgericht Siegburg entschieden (Az.: 4 Ga 18/20). Der Angestellte hat dann in den ersten sechs Wochen Anspruch auf Lohnfortzahlung, danach zahlt die Krankenkasse Krankengeld in Höhe von 70 Prozent des Brutto- bzw. maximal 90 Prozent des Netto-Arbeitsentgelts (§ 47 Abs.1 S.6 SGB V).
Ein Arbeitgeber, der seinen Betrieb aufgrund eines staatlich verfügten allgemeinen „Lockdowns“ zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vorübergehend schließen muss, trägt nicht das Risiko des Arbeitsausfalls und ist daher nicht verpflichtet, seinen Mitarbeitern weiterhin Lohn zu zahlen. Das hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschieden (Az.: 5 AZR 211/21).
Woran denken Sie, wenn Sie Begriffe hören wie „Avatar“ und „Virtual Reality“? An Videospiele, vielleicht den gleichnamigen Film von James Cameron oder lustige Videos, in denen Menschen mit VR-Brillen gegen Wände oder Türrahmen laufen, weil sie vor lauter virtueller Realität die realen baulichen Gegebenheiten um sich herum vergessen haben? Nun, Sie können Ihrer Liste jetzt noch einen weiteren Punkt hinzufügen: chronische Schmerzen.
Ab dem 1. Juli 2022 wird die Übermittlung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) verpflichtend für alle Arbeitgeber. Es ist vorgesehen, dass die Arbeitgeber, also auch die Praxisinhaber, dann von den Krankenkassen auf diesem Weg die Krankmeldung eines Mitarbeiters erhalten.
Jeder dritte Beschäftigte in Deutschland arbeitet mit oder an Menschen. Dazu gehören neben Ärzten, Pflegekräften und Lehrern auch Therapeuten. Sie empfinden eine deutlich stärkere emotionale Belastung, wie die „Studie zur mentalen Gesundheit bei der Arbeit“ (S-MGA) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigt. Ein kürzlich herausgegebenes Faktenblatt fasst die Ergebnisse zusammen.
Stand 18.01.2022. Ein Genesenennachweis im Sinne der Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung gilt nur noch für 90 Tage nach Abnahme eines positiven PCR-Tests. Das teilt das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mit. Bisher war ein Genesenennachweis sechs Monate gültig. Der Genesenenstatus beginnt 28 Tage nach dem positiven Testergebnis.
Die Mitglieder des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag haben Dr. Kirsten Kappert-Gonther zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. In geheimer Wahl stimmten 31 der 42 Mitglieder für die Abgeordnete der Grünen. Die 55-Jährige ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und bereits seit 2017 im Bundestag vertreten. Sie gehörte auch in der vergangenen Legislaturperiode dem Gesundheitsausschuss an. Kappert-Gonther führt als Vizevorsitzende die Amtsgeschäfte.
Praxisinhaber müssen die Immunitätsnachweise der Mitarbeiter, wie Impfausweise, Genesenennachweise und ärztliche Zeugnisse, bis zum 15. März 2022 kontrollieren. Kann ein Mitarbeiter keinen Nachweis erbringen oder besteht Zweifel an der Echtheit des Dokuments, muss der Praxisinhaber diese Personen beim zuständigen Gesundheitsamt melden. Dieses tritt dann an die betroffenen Mitarbeiter heran.
Die Corona-Pandemie hat das Gesundheitsverhalten der Deutschen verändert. Das geht aus dem aktuellen STADA Health Report hervor. Demnach könnte sich mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) eine Behandlung per Webcam vorstellen. Überraschend ist, dass diese Zahl Anfang 2020 noch bei 62 Prozent lag. 24 Prozent der Deutschen halten die Online-Sprechstunde für eine gute Option, 27 Prozent hingegen möchten auf den persönlichen Arztkontakt nicht verzichten.
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) setzt sich dafür ein, auch virtuelles Funktionstraining als Kassenleistung zu etablieren. Unterstützt wird ihre Forderung von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der ehemaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt.
Die Deutsche Rheuma-Liga hat ein neues Merkblatt „Heilmittelverordnung“ für Rheuma-Erkrankte herausgegeben. „Mit dem Merkblatt möchten wir Rheumabetroffene so gut informieren, dass sie wissen, ob und welche Heilmittel ihnen bei ihrem Krankheitsbild zustehen und in welchem Umfang“, erklärte die Vizepräsidentin Marion Rink.
Immer mehr junge Leute in Nordrhein-Westfalen entscheiden sich für Pflege- und Gesundheitsberufe, dennoch steigt der Fachkräftemangel weiter. Das ist ein Ergebnis der „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen 2019“, die kürzlich vorgestellt wurde. Demnach konnte mit über 17.000 Schülern ein Höchststand in der Ausbildung ermittelt werden (2016/17: 15.187). In der Physiotherapie stieg die Anzahl um 310, in der Ergotherapie um 204 und in der Logopädie um 121.
Stand 10.01.2022. Auch die DGUV hat die pandemiebedingten Sonderregelungen zu Hygienepauschale und Unterbrechungsfristen bis Ende März 2022 verlängert. Für Akutpatienten sind im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung derzeit Unterbrechungen von 14 Kalendertagen zulässig, teilt die Pressestelle mit.
Seit Januar 2022 erhalten Ärzte beim Kodieren Unterstützung von ihrer Praxissoftware. Denn gerade bei komplexen Krankheitsbildern wie Schlaganfall oder Diabetes ist die Suche nach einem passgenauen Diagnoseschlüssel mitunter schwierig.
Stand 07.01.2022. Bei der heutigen Bund-Länder-Konferenz wurden die Corona-Maßnahmen auf Bundesebene erneut angepasst. Aufgrund der sich in Deutschland rasant ausbreitenden Omikron-Variante beschlossen die Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Scholz u. a. Änderungen bei der Quarantäne-Regelung.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat beschlossen, dass eine geriatrische Reha künftig nach vertragsärztlicher Verordnung ohne die Überprüfung der medizinischen Erforderlichkeit durch die Krankenkasse möglich sein soll. Die Änderung soll ab 1. Juli 2022 gelten. Der verordnende Arzt muss dann künftig die geriatrische Indikation überprüfen und den medizinischen Bedarf der geriatrischen Rehabilitation auf der Verordnung (Formular 61) dokumentieren. Darum wird diese angepasst, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung mitteilt.
Mit seiner Corona-Expertise wurde er der Gesundheitsminister der Herzen. Aber in einem der härtesten Ressorts der Bundespolitik warten auf Karl Lauterbach noch ganz andere Krisen.
Von den 102 Krankenkassen aus dem Jahre 2021 gibt es im neuen Jahr nur noch 97, fünf Anbieter seien durch Fusion verschwunden. Das berichtet das Online-Vergleichsportal www.gesetzlichekrankenkassen.de. Damit ist die Zahl der Gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland erstmal in den zweistelligen Bereich gesunken.
Der GKV-Spitzenverband hat zusammen mit dem Bundesverband für Ergotherapeuten in Deutschland e. V. (BED) und dem Deutschen Verband Ergotherapie (DVE) einen Fragen-Antworten-Katalog (FAK) zum neuen Rahmenvertrag für Ergotherapie veröffentlicht. Derzeit umfasst der FAK 60 Fragen, wird aber fortlaufend aktualisiert.
Therapeuten, die Erfahrung im Umgang mit demenzerkrankten Menschen haben, können sich zum GeriCoach weiterqualifizieren. GeriCoaches stellen demenzspezifische Informationen zur Verfügung, vernetzen ehrenamtliche und professionelle Strukturen und helfen Betroffenen sowie Angehörigen, bestehende Ressourcen und Gestaltungsspielräume zu nutzen. Damit soll besonders im ländlichen Raum ein Versorgungsmodell geschaffen werden, das pflegende Angehörige entlastet und interprofessionelle Kooperation fördert.
Nach einer Amputation treten bei den Betroffenen viele Fragen auf, die nicht nur therapeutische und medizinische Themen, sondern vor allem die Bewältigung des Alltags betreffen. Gemeinsam mit dem Bundesverband für Menschen mit Arm- oder Beinamputationen (BMAB) hat nun ein Startup die kostenlose App „Amputation – Was nun?“ entwickelt.
Mit der Aktion „Bleibt fit – macht mit!“ können Turn- und Sportvereine neue Bewegungsangebote für Kinder vor Ort anbieten. Gestartet wurde die Aktion vom Deutschen Turner Bund (DTB) und der Deutschen Turnerjugend (DTJ) gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).