Blankoverordnung

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Blankoverordnung

Vier gute Gründe, warum sich niemand vor mehr Behandlungsfreiraum sorgen muss

Seit über einem Jahr könnte es einen Vertrag über die sogenannte Blankoverordnung geben. Die gesetzlichen Voraussetzungen dafür hat das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) geschaffen, die Heilmittel-Richtlinie ist schon seit langem vorbereitet. Und wenn die Heilmittel-Schiedsstelle ihren gesetzlichen Auftrag ernst genommen hätte, dann gäbe es Anfang 2022 bereits diverse Schiedssprüche zum …

Die Blankoverordnung – neues Denkmuster in der Heilmittelversorgung

Ziel der Blankoverordnung ist Folgendes: Ein Vertragsarzt legt eine Diagnose und Indikation für eine Heilmittelbehandlung fest. Die Heilmittelerbringer sollen dann selbst über die Auswahl und die Dauer der Therapie sowie die Frequenz der Behandlungseinheiten bestimmen können (§ 125a Abs. 1 SGB V). Mit diesem Kompetenzzuwachs geht aber auch eine eigene …

Podcast: Steht der GKV-Spitzenverband eigentlich über dem Gesetz?

Bis Ende September sollten die Heilmittelverbände und der GKV-Spitzenverband die Rahmenbedingungen für die Blanko-Verordnung festlegen. Die Frist ist verstrichen – wie so viele. Das Gesetz sieht nun vor, dass die Schiedsstelle übernimmt und bis Jahresende per Schiedsspruch entscheidet. Nun hat – so hört man – der GKV-Spitzenverband bei der Schiedsstelle …

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GKV-Spitzenverband: Nicht ans Gesetz gebunden?

Bis Ende September sollten die Heilmittelverbände und der GKV-Spitzenverband die Rahmenbedingungen für die Blanko-Verordnung festlegen. Die Frist ist – wie so viele zuvor – verstrichen. Laut Gesetz würde jetzt die Schiedsstelle übernehmen und bis Jahresende per Schiedsspruch entscheiden. Aber nun hat – so hört man – der GKV-Spitzenverband bei der …

Kommentar

Spahn: Interessen besser bündeln!

Jens Spahn hat sich auf dem Deutschen Pflegetag als Gesundheitsminister verabschiedet. „Wir haben ziemlich viel angepackt“, sagte Spahn. „Aber die Wahrnehmung der Pflegekräfte ist offenbar, dass im eigenen Berufsalltag davon nicht viel ankommt.“ Spahn rief die Pflegebranche dazu auf, ihre Interessen besser zu bündeln. „Obwohl sie die mit Abstand größte …

Podologie-Verbände fordern konkrete Angaben zur Blankoverordnung

Die drei maßgeblichen Podologie-Verbände haben mit dem GKV-Spitzenverband vereinbart, den Vertrag nach § 125a SGB V über die Erbringung von Leistungen auf Basis von Blankoverordnungen bis spätestens 31. Mai 2022 zu schließen. Dabei geht es den Verbänden um eine inhaltlich sinnvolle Ausformung des Vertrages. Diese erfordere weitere intensive Beratungen, wie …

Kommentar

Neue Berichte werden im Budget berücksichtigt

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg warnt ihre Ärzte in einem Brandschreiben vor den neuen Therapieberichten auf schriftliche Anforderung des Arztes. Wenn schon in der Betreff-Zeile der Brief mit einem „Vorsicht:“ eingeleitet wird, dann weiß der verordnende Arzt, dass er jetzt wirklich aufpassen muss: „Schiedsstelle […] etabliert zu Lasten der Verordnungsvolumens des …

Kommentar

Jens Spahns Regelung mit „maßgeblichen Verbänden“ ist gescheitert

Die Kolleginnen und Kollegen des GKV-Spitzenverbands können einem wirklich leidtun. Heute hätten eigentlich die Verträge zur Blankoverordnung vorliegen sollen, hat aber wieder einmal nicht geklappt. Irgendwie ist in den Verhandlungen zwischen GKV-Spitzenverband und den Heilmittelverbänden der Wurm drin. Alle Termine werden gerissen, die Schiedsverhandlungen laufen außerhalb des gesetzlichen Rahmens und …

Keine Blankoverordnung – nirgendwo

Der Auftrag des Gesetzgebers ist eindeutig formuliert: Der GKV-Spitzenverband und die maßgeblichen Heilmittelverbände sollen einen Vertrag über die „Blankoverordnung“ schließen, in dem u. a. geregelt wird, bei welchen Indikationen Therapeuten selbst über die Auswahl und Dauer der Therapie sowie die Frequenz der Behandlungseinheiten bestimmen können – und zwar bis zum …

„Ich möchte dafür sorgen, dass Therapeuten die Menschen in Deutschland gut versorgen können.“

Im September ist Bundestagswahl. Ein Anlass für uns, gemeinsam mit Dr. Roy Kühne, MdB und Physiotherapeut, auf die vergangene Legislaturperiode zurückzuschauen, Bilanz zu ziehen und zu überlegen, wie es nach der Wahl weitergeht. Das Gespräch führte Ralf Buchner.

Kommentar

Heilmittelerbringer werden für digitale Leistungen bezahlt

Gestern, am Donnerstag, den 6. Mai 2021 hat der Bundestag das Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG) verabschiedet. Der Inhalt ist für alle Heilmittelberufe durchaus interessant. Denn in Zukunft sollen Leistungen, die Heilmittelerbringer mittels digitaler Anwendungen erbringen, vergütet werden.

Freiräume bei Privat-Preisen nutzen

Wenn man etwas von den GKV-Vertragsverhandlungen lernen kann, dann die Erkenntnis, dass die Preisdiskussion unter keinen Umständen von der Leistungsdefinition getrennt werden darf. Wer immer nur über den Preis diskutiert, ist schnell nur ein Kostenfaktor in der Wahrnehmung seiner Patienten.

Glosse

Blanko-Glosse: Jetzt sind Sie dran!

Bis 15. März 2021 sollten sich Krankenkassen und Therapeutenverbände auf die Vorgaben zur Blankoverordnung geeinigt haben. Dann hätte es am 1. April mit den ersten Verordnungen dieser Art losgehen können. Da sich sicherlich viele Therapeuten darauf gefreut und diese Veränderung schon sehnsüchtig erwartet haben, haben wir hier am Ende des …

Themenschwerpunkt 4.2021: Chancen und Risiken der Blankoverordnung

Eigentlich sollte die Blankoverordnung (Blanko-VO) seit dem 15. März 2021 in trockenen Tüchern sein. Das war die Frist für den Abschluss der Vertragsverhandlungen zur Blanko-VO zwischen dem GKV-Spitzenverband und den maßgeblichen Verbänden der Heilmittelerbringer. Passiert ist bislang noch nichts. Dennoch – oder gerade deshalb – widmen wir uns dem Thema …

Berufspolitische Aspekte der Blankoverordnung

„Der Direktzugang ist für mich das eigentliche Ziel“

Als Physiotherapeutin mit eigener Praxis und Gesundheitswissenschaftlerin blickt Dr. Claudia Kemper mit zwei Brillen auf das Thema Blankoverordnung: aus Sicht der Praxisinhaberin sowie der Wissenschaftlerin. Schon Anfang 2019 sprach sie sich in einem Interview mit up für die Blankoverordnung aus – auch im Hinblick auf einen möglichen Direktzugang. Wir haben …

Hintergrund und rechtliche Vorgaben

Was gemeinhin als Blankoverordnung (Blanko-VO) bezeichnet wird, heißt formal „Heilmittelversorgung mit erweiterter Versorgungsverantwortung“. § 125a SGB V schreibt vor, was der GKV-Spitzenverband und die maßgeblichen Heilmittel-Verbände vertraglich zu regeln haben. In § 13a der Heilmittel-Richtlinie hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Details zum Ausfüllen des Verordnungsformulars sowie Fristen für die Gültigkeit …

Medizinisch-therapeutische Aspekte der Blankoverordnung

Das oberste Ziel der Blankoverordnung ist, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Die Therapeuten nehmen mit der Art und Weise, wie sie behandeln, direkten Einfluss darauf. Damit geht auch eine wachsende Verantwortung einher. Wir haben nachgefragt, wie Therapeuten damit umgehen.

„Aus Kassensicht interessiert uns, was die Therapeuten davon erwarten“

Ralf Buchner hat mit Michael Reimann, Unternehmensbereichsleiter Heilmittel bei der AOK Niedersachsen, über die anstehenden Vertragsverhandlungen zur Blankoverordnung gesprochen – über die verhärteten Fronten zwischen den Vertragsparteien, das Thema Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Zertifikatspositionen.

Wirtschaftliche Aspekte der Blankoverordnung

„Wer mehr Autonomie möchte, muss auch mehr Verantwortung tragen“

Zum Thema Blankoverordnung hat Jens Uhlhorn, Inhaber mehrerer Physiotherapiepraxen, eine klare Meinung: Die Chancen überwiegen gegenüber den Risiken. Er sieht die Blankoverordnung als einen großen Schritt für die Therapiebranche, hin zu mehr Autonomie und Eigenverantwortung. Die therapeutischen Aspekte der Blankoverordnung beleuchtet Jens Uhlhorn im Artikel „Medizinisch-therapeutische Aspekte der Blankoverordnung“ näher. …

Kommentar

Bravouröses Scheitern und eine unentschlossene Schiedsstelle

Gestern sind die von der Schiedsstelle erzwungenen Verhandlungen zum Versorgungsvertrag der Physiotherapeuten bravourös gescheitert. Bravourös, weil die Verbände zusammengehalten haben gegen die Kassen. Damit haben sie auch der Versuchung widerstanden, unzureichende Verträge zu unterschreiben. Und gescheitert, weil sich GKV und Physioverbände erneut nicht auf angemessene Honorare einigen konnten.