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Dekubitus: In Prophylaxe und Nachsorge Physio- und Ergotherapeuten einbinden

Der Dekubitus ist eine schlecht und langsam heilende Wunde infolge einer Minderdurchblutung der Haut oder des Gewebes. Trotz erheblicher Fortschritte in der Medizin bleibt er vor allem bei älteren und bettlägerigen Patienten eine der häufigsten Komplikationen. Für Krankenhäuser und Pflegeheime in Deutschland besteht eine Prävalenz von 5,21 Prozent. Er tritt am häufigsten an den Fersen, am Sitzbein oder am Kreuzbein auf. Daher muss zu Beginn und im Verlauf einer medizinischen Behandlung das individuelle Dekubitusrisiko eines Patienten mithilfe der Braden-Skala erfasst werden.
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Zur Vermeidung eines Dekubitus empfehlen alle Leitlinien Prophylaxemaßnahmen zu Bewegung, Position und Lagerung. Neben einer konservativen Wundtherapie ist während der postoperativen Phase eine systematische Physiotherapie zum Erhalt von Muskelkraft und -masse essenziell. Ist die vollständige Immobilität überwunden, sollten die Patienten mithilfe einer individuell festgelegten belastungsadaptieren Physio- und Ergotherapie stufenweise wieder an bestimmte Positionen und Bewegungen herangeführt werden.

Quelle: R. Lenzen-Großimlinghaus, Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, veröffentlicht am 07.01.2022 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff

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