Eine explorative Studie aus Österreich, die u. a. von der Karl Landsteiner Gesellschaft durchgeführt wurde, untersuchte die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen während des ersten Corona-Lockdowns 2020. Auch Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten wurden befragt. Das Ergebnis der Studie: Während des ersten Lockdowns stellten webbasierte Behandlungsangebote im Kinder- und Jugendbereich eine Möglichkeit einer kontinuierlichen psychosozialen Versorgung dar.
Es wurden insgesamt 47 Professionisten unterschiedlicher Berufsgruppen mittels eines seminstrukturierten Fragebogens befragt. Alle Teilnehmenden arbeiteten zum Zeitpunkt des ersten Lockdowns in Institutionen oder in einer freien Praxis mit Kindern und Jugendlichen im Industrieviertel (südliches Niederösterreich). Vier Professionisten zählten zu den Berufsgruppen Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten. Es bleibt jedoch offen, ob sich die dargestellten Ergebnisse generell auf webbasierte Behandlungsformen übertragen lassen. Eine Reevaluation wird empfohlen.
Quelle: M. Haslinger et al., Psychotherapie Forum, veröffentlicht am 06.12.2021 | kostenfreier Volltextzugriff
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