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Long-Covid in der Schmerzmedizin: Heilmittel ohne Budgetbelastung verordnen

Mit den steigenden Zahlen der Corona-Infektionen wächst auch die Zahl der Patienten mit Long-Covid-Syndromen. Mit ihren Beschwerden werden sie auch immer öfter in schmerzmedizinischen Praxen vorstellig. Zahlreiche Studien zeigen, dass selbst bei einer leichten Erkrankung zwischen 12 und 27 Prozent der Patienten Long-Covid-Symptome entwickeln. Häufigste Beschwerden sind Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Aufmerksamkeitsdefizite, Geschmacks- und Geruchsverlust, Depression oder Herzprobleme.
© svetikd

Die Long-Covid-Erkrankung bedeutet für Schmerzmediziner eine besondere interdisziplinäre Herausforderung – sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie. Neben der Schmerzbehandlung brauchen Long-Covid-Patienten auch Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie aus der Hand erfahrener Therapeuten, die disziplinübergreifend arbeiten. Die Heilmittel belasten nicht das Budget und können unter U 09.9 nach der ICD-Klassifizierung, Post-Covid-19-Zustand ohne nähere Bezeichnung, verordnet werden. Laut KBV müssen Ärzte die im Heilmittelkatalog angegebene Behandlungsmenge nicht berücksichtigen.

Quelle: H. Binsfeld, Schmerzmedizin, Ausgabe  6/2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff

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