Menschen, die eine Infektion mit Covid-19 überstanden haben, kämpfen oft mit verschiedenen Folgen. Besonders häufig sind dabei psychische Störungen wie Depressionen. Der Deutsche Verband Ergotherapie (DVE) geht jedoch davon aus, dass es auch einen steigenden Behandlungsbedarf neurologischer Spätfolgen wie Gedächtnisstörungen, Fatigue, Gleichgewichts- und Bewegungsprobleme geben wird.
Gleichzeitig stellt der Verband fest, dass die Behandlungszahlen seit Beginn der Pandemie stark rückläufig sind. Laut Heilmittelbericht sank die Zahl der Verordnungen für Ergotherapie allein in Thüringen im ersten Halbjahr 2020 um knapp neun Prozent. Das liegt zum einen auch daran, dass verunsicherte Patienten ihre Ergotherapie-Termine abgesagt hätten. Zudem wurden Menschen, die in Pflegeheimen leben, schwer erreicht. Nicht alle Einrichtungen haben Ergotherapeuten während des Lockdowns den Zutritt gewährt – mit negativen Folgen für die Patienten.
Quelle: Ärzte Zeitung, veröffentlicht am 30.05.2021 | kostenfreier Volltextzugriff
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