Wie sind Sie dazu gekommen?
Bei meiner früheren Arbeitsstelle wurde damit gearbeitet. Da die Klienten ihre gewohnte Behandlung wünschten, wurde ich natürlich auch in den Umgang mit dem Novafon eingearbeitet. Überzeugt hat mich die Eigenanwendung.
Wie setzen Sie es ein?
Zur Schmerzlinderung, Anregung der Durchblutung, Verbesserung der Wahrnehmung und zur Normalisierung des Muskeltonus. Das Novafon wird mit einem geeigneten Aufsatz, beispielsweise dem Schallteller, langsam und mit kreisenden oder streichenden Bewegungen geführt.
Ich nutze das Novafon bei etwas mehr als der Hälfte meiner Klienten regelmäßig, sehr oft als Einstieg in eine Einheit. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist, dass ich bei der Anwendung gut zuhören kann. Einige meiner Klienten sind oft allein zu Hause und haben dementsprechend Redebedarf. Dabei kann ich die Ziele überprüfen: Kann ich dem Klienten die geplanten Aktivitäten zumuten oder kommt sogar eine wichtigere „Baustelle“ zum Vorschein?
Beschreiben Sie bitte kurz das Therapiesetting.
Meine Klienten sind meistens alt oder hochaltrig. Viele möchten möglichst lange im häuslichen Umfeld bleiben oder im Pflegeheim nicht mehr Hilfe als nötig in Anspruch nehmen. Viele haben neben der eigentlichen ärztlichen Diagnose Nebendiagnosen. So muss ich genau abwägen, ob es Kontraindikationen gibt. Wenn das Novafon auf niedrigster Stufe zu stark oder zu fremd ist, halte ich es bei Bettlägerigen gern auch einmal auf die Matratze, damit sie das Gefühl kennenlernen. Oder ich lege meine Hand auf die zu behandelnde Stelle und arbeite auf meiner Hand.
Jüngere Klienten möchten in der Praxis wieder für Beruf und Privatleben fit gemacht werden. Mit dem Novafon bereiten wir Muskeln, Gelenke und andere Körperstrukturen auf ganz individuelle Tätigkeiten vor. Einige Klienten nutzen die kostenlose Ausleihe oder schaffen sich ein eigenes Gerät an. Denen bringe ich gern bei, wie sie das Gerät anwenden können.
Warum ist es Ihr persönlicher Favorit?
Bei 95 Prozent der Einheiten, in denen ich es einsetze, kann ich beobachten, wie gut es den Klienten tut. Das Ritual des Zuhörens bzw. des Gesprächs zu Beginn ist mir sehr wichtig, weil wir währenddessen FÜHLEN, dass etwas passiert.
Auch mir selbst tut es sehr gut – bei der Eigenanwendung und während der Arbeit, weil das Gerät so handlich ist. Es schont meine Gelenke.
Ich kann das Novafon überallhin mitnehmen, sogar wenn ich mit dem E-Bike fahre. Und sollte ich vergessen haben, den Akku zu laden, kann ich das unterwegs an meinem Fahrrad tun.
Maren Meys | Ergotherapeutin, spezialisiert auf Geriatrie/Gerontopsychiatrie, in einer kleinen Ergotherapie-Praxis in der Nähe von Berlin
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