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Deutsche Hochdruckliga

Hier geht’s um Aufklärung und Prävention
Bei Bluthochdruck (Hypertonie) sind die Blutdruckwerte dauerhaft zu hoch, was langfristig wichtige Organe wie Herz und Herzkranzgefäße, andere Blutgefäße, Gehirn und Nieren schädigt. Das kann lebensbedrohliche Krankheiten auslösen. Bluthochdruck ist Risikofaktor Nummer 1 für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die für die meisten Todesfälle verantwortlich sind.
© Sezeryadigar

In Deutschland leiden 20 bis 30 Millionen Menschen an Bluthochdruck, doch nur etwa die Hälfte der Betroffenen weiß überhaupt von ihrer Krankheit. Die Häufigkeit der Erkrankung steigt mit dem Alter: Bei den über 60-Jährigen ist heute im Durchschnitt schon jeder Zweite betroffen. Besorgniserregend ist, dass die Erkrankungsrate auch unter Kindern und Jugendlichen steigt.

Betroffene müssen von ihrer Erkrankung wissen

1974 gründete der Hypertonieforscher Professor Dr. med. Franz Gross die Deutsche Hochdruckliga. Ihm war klar: Betroffene müssen ihre Erkrankung (er)kennen, die Lebensweise anpassen und gut therapiert werden. Genau da setzt eins der Ziele der Hockdruckliga an, denn mit der richtigen Therapie verbessern sich die Blutdruckwerte deutlich.

Aus diesem Grund spricht die Hochdruckliga gleichermaßen Erkrankte und behandelnde Ärzte an. Aufgabenschwerpunkte sind Aufklärungsarbeit, Forschung und internationale Vernetzung sowie Fortbildung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal. Prävention wird groß geschrieben. Allein 50 Prozent aller Schlaganfälle und Herzinfarkte könnten durch präventive und rechtzeitige Behandlungen verhindert werden, ebenso eine Vielzahl von Zivilisationskrankheiten, die mit Bluthochdruck in Zusammenhang stehen, wie Diabetes mellitus, Adipositas und Fettstoffwechselstörungen.

Schirmherrin der Deutschen Hochdruckliga ist übrigens seit 1995 die Internistin, Moderatorin und ehemalige Schauspielerin Dr. med. Marianne Koch.

Fragen zu Bluthochdruck?

Ärzten bietet die Hochdruckliga umfängliche Informationen auf der Website und als Broschüren an: Leitlinien, Studien, Therapie-Empfehlungen, Fachliteratur und Vorlagen für Vorträge. Außerdem hat sie die deutsche Hypertonie Akademie ins Leben gerufen, die Mediziner und medizinisches Fachpersonal weiterbildet.

Ein Verzeichnis auf der Website mit allen in Deutschland tätigen Hypertensiologen und den Adressen zertifizierter Hypertonie-Zentren hilft bei der Suche nach einem passenden medizinischen Ansprechpartner. Betroffene finden darüber hinaus auf der Website Tipps und Wissenswertes über ihre Erkrankung: etwa Antworten auf die 10 häufigsten Fragen, eine Übersicht über die Wirkung der wichtigsten Medikamente, Infos für Kinder und Jugendliche mit Bluthochdruck sowie einen kostenlosen Patientenleitfaden.

Interessant dürften für Erkrankte außerdem der Blutdruck-Pass zur Dokumentation von Messwerten, das Patientenschulungsprogramm „Mein Blutdruck – ok!“ sowie die Auflistung der mit einem Prüfsiegel der Hochdruckliga versehenen Blutdruckmessgeräte sein. Ferner können sie in einer regelmäßig stattfindenden telefonischen Sprechstunde Fragen an einen Arzt und Bluthochdruckspezialisten stellen.

Wer Rat benötigt oder selbst aktiv werden möchte, findet auf der Website der Hochdruckliga ein Verzeichnis mit den rund 50 bundesweiten Selbsthilfegruppen. Übrigens gibt es auch eine virtuelle Selbsthilfegruppe, die online unter dem Motto „Wir gemeinsam gegen Bluthochdruck“ bei der Bewältigung und dem Umgang mit der Krankheit hilft.

Persönliches Risiko ermitteln

Die Hochdruckliga hat den kostenfreien Risikorechner „Herzrisiko“ entwickelt. Auf Basis der aktuellen epidemiologischen Daten des deutschen MONICA/KORA Registers zeigt der auch von der Hochdruckliga konzipierte „Hypertonie-Risikorechner“ das individuelle Gesamtrisiko für eine Hypertonie-Erkrankung auf. Anhand der persönlichen Daten kann er sogar Auskunft über persönliche Hypertonie-Ursachen geben.

Der Rechner steht interessierten Laien als kostenlose Mobile-App für Android und iOS sowie als Web-App zur Verfügung. Die Web-App bietet erweiterte Funktionalitäten für Ärzte, Apotheker und medizinisches Fachpersonal.

17. Mai ist Welttag der Hypertonie

2005 hat die World Hypertension League (WHL) den Aktionstag für Hypertoniker initiiert, den World Hypertension Day. Sein Zweck ist es, ein breites Bewusstsein für die Gefahren von Bluthochdruck zu schaffen und die Öffentlichkeit über Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung aufzuklären. Jedes Jahr wird ein Schwerpunktthema in den Mittelpunkt der Kampagne gerückt.

Quelle: Deutsche Hochdruckliga e. V.

Richtig Blutdruck messen in 5 Schritten

  1. Vor der Messung zur Ruhe kommen:
    Hinsetzen und fünf Minuten lang entspannen, ohne irgendeine Beschäftigung. Jegliche Belastungen etwa 30 Minuten vor dem Messen vermeiden.
  2. Manschette auf Herzhöhe anlegen:
    Während der Messung entspannt sitzen, angelehnt, mit beiden Füßen auf dem Boden. Manschette des Blutdruckgeräts so anlegen, dass sie auf Herzhöhe sitzt.
  3. Drei Messungen im Abstand von jeweils einer Minute durchführen:
    Mittelwert des zweiten und dritten Messwerts notieren. Bei unregelmäßigen Herzschlägen dreimal hintereinander im Minutenabstand messen und Mittelwert notieren.
  4. Blutdruckwerte dokumentieren:
    Im Blutdruckpass oder digital. Moderne Blutdruckmessgeräte übertragen die Daten automatisch in eine Blutdruck-App.
  5. Täglich immer zur gleichen Zeit messen:
    Erst durch eine standardisierte Messung werden die Werte vergleichbar. Stets vor der Einnahme blutdrucksenkender Medikamente messen.
Deutsche Hochdruckliga e. V. DHL®
Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und PräventionBerliner Straße 4669120 HeidelbergTelefon 06221 5 88 55-0

www.hochdruckliga.de

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