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diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Engagement gegen eine alarmierende Entwicklung
Volkstümlich auch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet, fasst der Begriff "Diabetes mellitus" verschiedene Störungen des Kohlenhydrat-Stoffwechsels zusammen, die durch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet sind. Diabetes unterteilt sich in vier Typen, die darüber Auskunft geben, woraus der Diabetes entstanden ist. Die beiden häufigsten Formen sind Diabetes Typ 1 (etwa fünf Prozent der Betroffenen) und Typ 2 (90 Prozent der Betroffenen).
© FatCamera

In Deutschland haben aktuell mehr als sieben Millionen Menschen Diabetes, von denen geschätzt zwei Millionen noch nichts von ihrer Erkrankung wissen. Diabetes nimmt enorm zu: Pro Jahr kommen etwa 500.000 Neuerkrankungen hinzu. Bei der Diagnose von Typ-2-Diabetes liegt das mittlere Alter derzeit bei Männern bei 61 Jahren und bei Frauen bei 63 Jahren. Die Zahl der Typ-2-Diabetes-Neuerkrankungen steigt aber auch bei Kindern und Jugendlichen rapide.

Begleit- und Folgeerkrankungen vermindern die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Jede Stunde sterben drei Menschen an Diabetes. Die Krankheit ist der Grund für 40.000 Amputationen und 2.000 Erblindungen jährlich. Viele Betroffene haben Nierenschäden und das Schlaganfall-Risiko ist stark erhöht.

Stark für Millionen

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe engagiert sich gesundheitspolitisch für die Rechte von Betroffenen, für eine bessere Vorbeugung, Versorgung und Forschung. Wichtigstes Ziel ist die Implementierung eines Nationalen Diabetesplans mit fünf Handlungsfeldern, die unter anderem dazu beitragen, den bedrohlichen Zuwachs an Neuerkrankungen aufzuhalten und die bestmögliche Versorgung der Menschen mit Diabetes zu sichern.

Zahlreiche Infos und Hilfestellungen online

diabetesDE informiert online umfangreich über die Erkrankung, zu Therapie und Umgang und zum Blutzucker messen. Interessierte können das Diabetes Lexikon nutzen, erhalten Ratschläge für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie für Übungen für mehr Bewegung im Alltag.

Wie Erkrankte Füße richtig pflegen und Beipackzettel verstehen, wird ebenso beantwortet wie Details rund um Reha-Maßnahmen, Diabetes-Spürhunde und zum aktuellen Forschungsstand. Wer etwas über die letzten 150 Jahre der Diabetes-Therapie erfahren möchte, kann nachlesen, wie es einem Erkrankten 1868 erging. Und wer etwas über Diabetes bei Tieren wissen möchte, wird ebenfalls fündig.

Zusätzlich räumt diabetesDE mit Diabetes-Mythen auf, informiert über Begleiterkrankungen und stellt eine Checkliste für Reisen zur Verfügung. Der Diabetes-Dolmetscher übersetzt die wichtigsten Begriffe in zehn verschiedene Sprachen. Mit dem Diabetes-Risiko-Test lässt sich das persönliche Risiko, innerhalb der nächsten fünf Jahre an Typ-2-Diabetes zu erkranken, ermitteln.

Und noch mehr Angebote

Die Website hilft bei jedem Informationsbedarf: Es gibt Patientenleitlinien, nützliche Tipps und Tools, wie Energiebedarfsrechner und Ernährungsaustauschtabellen, Infos rund um Sport sowie Antworten auf rechtliche Fragen, zum Beispiel zur Barrierefreiheit. Handlungsempfehlungen unterstützen Betroffene in ihrem Alltag und in Notlagen.

Das gesamte Informationsmaterial, Checklisten, Antragsformulare, Gesundheitsberichte und Broschüren stehen als kostenlose Downloads zur Verfügung. Der Diabetes-Podcast „Doc2Go“ soll zu Bewegung motivieren und ist kostenfrei bei Spotify, Deezer und Apple Podcasts abrufbar.

Fragen und Sorgen loswerden

Betroffene können in der Telefon-Sprechstunde Fragen stellen, Besorgte können sich schriftlich an den Kummerkasten wenden. Und am Sorgen-Telefon steht ein qualifizierter Ansprechpartner Eltern zur Seite. Außerdem veröffentlicht diabetesDE Anlaufstellen, wie Rehasportgruppen, Selbsthilfeverbände, Podologen, Psychologen, Ernährungsberater und spezielle Adressen für Kinder und Jugendliche.

Diabetes und Corona

Corona verunsichert Menschen mit Diabetes besonders, da sie in den Medien als eine der Hauptrisikogruppen gelten. Eine differenzierte, individuelle Betrachtung ist erforderlich. Wichtig ist es, Menschen mit Diabetes mellitus dahingehend zu beraten, was sie in der Pandemie beachten müssen und wie sie am besten präventiv damit umgehen.

Weltdiabetestag am 14. November

1921 entdeckte Frederick G. Banting zusammen mit Charles Herbert Best das lebenswichtige Hormon Insulin. Ihm zu Ehren wurde sein Geburtstag, der 14. November, zum Weltdiabetestag, der seit 1991 von der International Diabetes Federation und der World Health Organization durchgeführt wird. Seit 2007 ist er sogar offizieller Tag der Vereinten Nationen und damit neben dem Welt-AIDS-Tag der zweite Tag, der einer Krankheit gewidmet ist. Rund um den Weltdiabetestag finden weltweit Informationsveranstaltungen statt. Das internationale Symbol ist der „Blue Circle“.

Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Unterzuckerung erkennen und richtig reagieren

Unterzuckerung (Hypoglykämie) gehört für viele Diabetiker zum Alltag. Erste Anzeichen sind Schwitzen, Zittern oder Herzklopfen. Bei einer schweren Hypoglykämie kann der Zuckermangel im Gehirn zu Konzentrations-, Sprach- oder Sehstörungen, Schwindel, Krämpfen oder sogar Bewusstlosigkeit führen. Betroffene können sich dann nicht mehr selbst helfen. Bei den ersten Anzeichen heißt es „erst essen, dann messen“. Die Aufnahme von schnellen Kohlenhydraten kann helfen: acht Würfelzucker, vier Blättchen Traubenzucker, 200 Milliliter zuckerhaltige Limonade oder Fruchtsaft. Ungeeignet sind Diät-/Lightprodukte und fetthaltige Speisen wie Schokolade oder Milch, da das Fett die Zuckeraufnahme verzögert. Der Unterzuckerte sollte sich hinsetzen oder hinlegen. Ist der Blutzuckerspiegel nach 15 Minuten wieder okay, sollte der Betroffene einen Snack zu sich nehmen, um eine erneute Unterzuckerung zu verhindern.

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Geschäftsstelle

Albrechtstr. 9

10117 Berlin

Telefon 030 20 16 77-0

Telefonsprechstunde 030 20 16 77-33
Am 1. Di im Monat von 19:00 bis 20:00 Uhr

Sorgentelefon 030 20 16 77-44
Do von 18:00 bis 20:00 Uhr

www.diabetesde.org

Außerdem interessant:

Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke

Deutsche Alzheimer Gesellschaft

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