Wenn es also darum geht, jemanden zu begrüßen oder zu verabschieden, kann man in den Gesichtern, etwa von Politikern, fast körperliches Leid sehen. Schließlich sind Händeschütteln oder ein kameradschaftlicher Klaps auf die Schulter quasi Teil des Berufs – Bürgernähe zeigen, und so. Wie es wohl der Queen gerade geht, die in ihrem Leben sicher noch nie zuvor ihre rechte Hand auch nur annähernd so lange Zeit für sich allein hatte?
Aber nicht nur bei Berufshändeschüttlern, auch in den meisten von uns ist das Händeschütteln ganz tief verankert. Schon als kleines Kind hat man gelernt, der lieben Großtante das kleine Händchen zum Gruß zu reichen. Wurde das verweigert, gab es später zu Hause eine ordentliche Ansprache. Und auch später hat man diese Begrüßung beibehalten. Es ist also gar nicht so leicht, es sich – zumindest vorübergehend – abzugewöhnen, besonders jetzt, wo man langsam wieder mit mehr Leuten in Kontakt kommt.
Was bleibt also als Alternative? Zur Begrüßung mit den Ellbogen aneinanderstoßen – oder mit dem Innenspann des Fußes? Eigentlich ist es egal, Hauptsache, man geht trotz Abstandsregeln und Maskenpflicht freundlich miteinander um. So kann man etwa die Hand zum Gruß heben, oder bei Menschen, die einem besonders nah sind, die Hand aufs Herz legen, um Zuneigung zu zeigen. Diese Gesten sind gerade besonders wichtig, weil uns die Coronakrise allen an den Nerven zehrt.
Übrigens geht ein Lächeln auch hinter der Maske nicht verloren. Unser Gegenüber kann es an den Augen erkennen. Und bei uns selbst baut das Lächeln Stress ab und sorgt für eine Extraausschüttung an Glückshormonen. Wir sollten also weiterhin lächeln – trotz allem. Kann ja nicht schaden.
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