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Glosse

Kurz vor Schluss: Eine Symbiose aus Mensch und Technik

Mit einem Glas Wein, eingekuschelt in eine flauschige Decke läuten Sie den Feierabend ein. Sie rutschen noch ein wenig tiefer ins Sofa, bereit für einen gemütlichen Fernsehabend. Dann kommt der erste Werbeblock und reißt Sie mit gewohntem Marktgeschrei und Tamm-Tamm aus dem wohligen Zustand der Entspannung. Als sie gerade gewillt sind umzuschalten, erklingt leise Musik.
© iStock: ipopba

Sie sehen eine ältere Dame, die alleine in gebückter Haltung vor ihrem Klavier sitzt, der Gesichtsausdruck von Traurigkeit geprägt. Die Kontaktbeschränkungen haben ihr das genommen, was sie so sehr liebte: Den Klavierunterricht. Doch dann packt sie einen Laptop aus, drückt einen Knopf und es erscheint ein kleines Mädchen auf dem Bildschirm. Sie sitzt lachend am Klavier und winkt in die Kamera. Dank Videochat ist die ältere Dame ihren Schülern fast so nah wie zuvor.

„Nicht nur die Technologie macht den Unterschied, sondern vor allem die Menschen, die sie nutzen“ – so endet schließlich der Werbespot eines bekannten Telekommunikationsanbieter. Und genau das ist auch der Tenor unserer kleinen herzerwärmenden Geschichte zum meteorologischen Herbstanfang: Am Ende kommt es nicht auf die Technik an, sondern auf die Menschen, die sie nutzen.

Egal wie ausgeklügelt ein Programm für Videotherapie auch ist, es ersetzt nicht Sie als Therapeut, sondern bietet Ihnen nur einen virtuellen Raum für Ihre Arbeit. Kommen Patienten zu Ihnen in die Praxis, ist ja auch nicht der schiere Behandlungsraum ausschlaggebend für den Erfolg der Therapie, sondern Ihr Können. Und so ist es auch bei der digitalen Therapie.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen hat durch Corona einen Schub bekommen. Wir befinden uns auf einem unumkehrbaren Weg, auf dem neue Technologien im Arbeitsalltag immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wir können die Augen davor verschließen und die vergütete Videotherapie als temporäres Abenteuer sehen, oder offen der Zukunft und all dem, was die Digitalisierung mit sich bringt, entgegenblicken. Denn denken Sie immer daran: Sie sind es, der über die Art und Weise entscheidet, wie Sie digitale Technologien in Ihren Therapiealltag integrieren – Sie machen den Unterschied.

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