Was an den Corona-Regeln alles nicht so toll ist, wissen wir. Dass sie dennoch nötig sind, wissen wir auch. Zeit, den Blick auf etwas Positives zu richten. Denn der Ansteckung mit Krankheiten vorzubeugen, indem man Abstand hält und sich häufiger die Hände wäscht, wurde nicht erst zur Corona-Pandemie erfunden. Diese Empfehlungen gibt es schon lange, etwa um dem alljährlichen Infekt in der Erkältungszeit zu entgehen.
Und so hat die Corona-Pandemie auch tatsächlich einen positiven Effekt: Wir stecken uns weniger mit anderen Krankheiten an. Eine Analyse der BARMER zeigt beispielsweise, dass die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen von Mitte August bis Anfang Oktober 2020 deutlich weniger stark angestiegen ist als im gleichen Zeitraum 2019. In den Medien finden sich immer wieder Meldungen über Apotheken, die von einem geringeren Absatz von Erkältungsmedikamenten berichten. Und das Robert Koch-Institut schreibt auf seiner Website grippeweb.rki.de in der Zusammenfassung für die Kalenderwoche 45/2020: „Die Gesamt-ARE- und Gesamt-ILI-Rate liegen seit der 36. KW 2020 deutlich unter den Vorjahreswerten zum gleichen Zeitpunkt.“ Kurze Übersetzung: Eine ARE ist eine neu aufgetretene akute Atemwegserkrankung, eine ILI ist eine grippeähnliche Erkrankung (ARE mit Fieber). In einfachen Worten: Weniger Erkältungen 2020 als zur gleichen Zeit 2019.
So schön es auch ist, die kalte Jahreszeit vielleicht einmal ohne Triefnase und bellenden Husten zu überstehen: Für den Winter 2021 wünsche ich mir wieder Konzerte, Restaurantbesuche, einen Ausflug in den Zoo, einen Besuch im Schwimmbad, etc. und einfach mehr Kontakt zu anderen Menschen – auch wenn ich mir dafür vermutlich wieder eine Erkältung einfange.
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