up|unternehmen praxis

Laufband

Birgit Fox setzt ihr Laufband bei unterschiedlichen Therapien ein
Mein Favorit ist das Woodway® Curve, ein bogenförmiges Laufband ohne Motor. Es ist vorne und hinten höher als in der Mitte. Mit der Anhebung vorne bestimme ich die Beschleunigung und das Tempo des Laufbandes, mit der Anhebung hinten bremse ich es. In der Mitte ist das Stehen oder langsames Gehen möglich. Das Besondere an diesem Lamellenlaufband ist, dass es motorlos funktioniert; nur mithilfe der eigenen Muskelkraft. Das bedeutet auch, dass derjenige, der sich darauf bewegt, das erreichte Tempo selbst aufrechterhalten muss. Die Schrittlänge ist für beide Beine stets gleich. Das Laufband ist umgeben von einem Rundgeländer zum Festhalten. Wer möchte, kann auf dem Display die Geschwindigkeit, die Trainingsdauer und -distanz einstellen sowie den Kalorienverbrauch und die Herzfrequenz überwachen.
© Birgit Fox

Wie sind Sie dazu gekommen?

Mein Chef interessierte sich schon seit mehreren Jahren für dieses Laufband, doch erst nach unserer räumlichen Erweiterung des Fitnessbereichs hat er es angeschafft.

Für wen kommt das Laufband infrage?

Im Therapiebereich eignet es sich für KG- und KGG-Verordnungen. Bei orthopädischen Problemen wie Wirbelsäulenbeschwerden und –erkrankungen, Muskeldysbalancen, Gleichgewichtsdefiziten etc. kann es die therapeutische Behandlung gut unterstützen. Bei neurologischen Erkrankungen ist der begleitende Einsatz in bestimmten Fällen, wie z. B. bei leicht ausgeprägtem Parkinson, möglich.

Im Fitnessbereich nutzen es unsere Mitglieder primär für die Konditionsverbesserung, bei gleichzeitigem Trainieren der stabilisierenden Muskulatur

Für wen kommt es nicht infrage?

Ungeeignet ist das Laufband für Patienten mit schweren neurologischen Erkrankungen, Sturzrisiko, starken Koordinationseinschränkungen etc.

Wie setzen Sie es in Ihrer Arbeit ein?

Der Einsatz erfolgt als Teilbereich meiner Therapie. Zu Beginn zeige ich die Variabilität des Gerätes an mir selbst, damit der Patient/das Mitglied eine erste Vorstellung davon bekommt. Dies gilt sowohl für das Festhalten bzw. freie Gehen als auch für das langsame Gehen bzw. schnelle Laufen. So bekommt der Patient/das Mitglied einen Einblick in die verschiedenen Schwierigkeitsgrade.

Was trainieren Sie mit dem Laufband?

Ich nutze es zur Verbesserung der Körperhaltungsmuskulatur und des Gleichgewichts. Bestehende Muskeldysbalancen können reduziert oder gänzlich beseitigt werden. Die Körperaufrichtung und -zentrierung werden gefördert. Mit einem Intervalltraining trainiere ich z. B. die Ausdauer der Patienten. Auch die Gesäßmuskulatur wird gefordert.

Warum ist es Ihr persönlicher Favorit?

Weil es den ganzen Körper erreicht und die Muskulatur vielseitig fordert, die uns in die Aufrichtung bringt und in der Balance hält. Bei vielen bestehen hier Defizite. Ich arbeite seit etwa neun Monaten mit dem Laufband. Die Patienten sind begeistert von der neuen Erfahrung, fühlen sich individuell gefordert und angespornt, das Tempo zu halten. Ein Beispiel ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Ein Patient mit einer distalen Tibiatrümmerfraktur und Bänderrissen im Sprunggelenksbereich konnte anfangs auf dem einfachen Laufband nur unter Schmerzen gehen. Durch die vordere Anhebung des Lamellenlaufbandes wurde er in der Extension des Sprunggelenkes unterstützt und konnte so doch mit Freude und ohne Schmerzen den Fuß in seiner Abrollphase trainieren und verbessern. Später war er dann auch auf dem normalen Laufband wieder in der Lage, seinen Fuß schmerzfrei abzurollen.

Birgit Fox | Physiotherapeutin bei Förde Fit, Mönkeberg

Außerdem interessant:

Nicht ohne meine Hände

Nicht ohne meine Beinpresse