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Deutsche Krebshilfe

Gemeinsam gegen Krebs
Krebs ist in Deutschland eine weit verbreitete Krankheit: Jährlich erkranken etwa 510.000 Menschen. Auch wenn die Anzahl der Betroffenen steigt, haben sich die Heilungschancen dank Forschung und Medizin um ein Vielfaches verbessert. Während in den 1970er Jahren nur jeder vierte Erkrankte überlebte, kann heutzutage ungefähr die Hälfte aller Patienten geheilt werden.

Die Entstehung von Krebs zeigt sich in einer Veränderung der Gene, die nicht mehr repariert werden kann. Die Reparatur-Funktion lässt mit zunehmendem Alter nach, deshalb erkranken Menschen durchschnittlich mit 69 Jahren an einer Krebsart. In den meisten Fällen entwickelt sich diese im Laufe des Lebens, nur bei fünf bis zehn Prozent ist sie ererbt. Zur Entstehung können beispielsweise UV-Strahlen, Tabakrauch, Chemikalien, chronische Infektionen, erhöhter Alkoholgenuss und eine ungesunde Lebensweise beitragen.

Zu den Organen, die am häufigsten betroffen sind, zählen Brust, Darm, Prostata, Lunge, Haut, Gebärmutterhals, Bauchspeicheldrüse, Eierstock und Speiseröhre. Eine häufig auftretende Krebsart ist die chronisch lymphatische Leukämie. Krebszellen können sich schnell verbreiten und sich in naheliegendes Gewebe einnisten. Das ist möglich, weil ihre Teilbarkeit unbegrenzt ist und sie sich in ihrem Wachstum nicht hemmen lassen. Somit können vom erkrankten Organ aus weitere Tumore, auch Metastasen genannt, entstehen.

Die Symptome für eine Krebserkrankung sind nicht immer eindeutig und können einzeln oder gemeinsam auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium sind dies beispielsweise Schmerzen, allgemeine Schwäche, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall, Luftnot, Mundtrockenheit, Ängste und Depressionen.

Rückhalt für den Umgang mit Krebs

Die Deutsche Krebshilfe ist eine gemeinnützige Organisation, die Dr. Mildred Scheel 1974 gegründet hat. Ihr Fokus liegt auf der Forschung und der Aufklärung aller Krebsarten – wie sie entstehen und geheilt werden können. Außerdem unterstützt sie Erkrankte und deren Angehörige. Die Organisation fördert Forschungsprojekte im Bereich der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung sowie der Krebs-Selbsthilfe. Sie gehört zum wichtigsten privaten Geldgeber der deutschen Krebsforschung.

Helfen. Forschen. Informieren.

Die Deutsche Krebshilfe unterstützt die Errichtung von Kinderkrebszentren und Elternhäusern in Kliniknähe. Sie bietet regelmäßig Weiterbildungen für medizinisches Personal, Betroffene und Angehörige in der Dr. Mildred Scheel Akademie an, etwa zu Kommunikation, kreativen Therapieformen und zum Umgang mit Trauer. Auf ihrer Webseite sind sämtliche psychosozialen Krebsberatungsstellen gelistet, ebenso gibt es einen Hinweis zu ihrem telefonischen Beratungsangebot INFONETZ KREBS. Auch die Selbsthilfegruppen, die die Organisation finanziell fördert, sind hier zu finden.

Ein Lexikon mit sämtlichen Begriffen, die im Zusammenhang mit Krebs stehen, bietet eine hilfreiche Übersicht. Die Organisation unterstützt mit einem Härtefonds Krebspatienten in unverschuldeter finanzieller Not. In ihrem Blog informiert sie nicht nur über Aktuelles aus der Forschung, sondern lässt auch Betroffene und Angehörige erzählen, wie sie mit der Erkrankung leben. In der Infothek können Broschüren und Flyer als PDF kostenfrei heruntergeladen oder bestellt werden. Diese informieren über Krebsrisiken, Krebsarten und einen gesunden Lebensstil. Es gibt außerdem ein Krebswörterbuch, einen Ratgeber für Angehörige und einen für die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Patienten.

Die Deutsche Krebshilfe schafft neben neuen Beratungsstellen auch Vernetzungsmöglichkeiten in medizinischen Fachgebieten. So sollen etwa die onkologischen Spitzenzentren zu einem bereichsübergreifenden Austausch führen und Forschungsergebnisse schnellstmöglich zur Verbesserung der Lebensumstände von Patienten umsetzbar machen. Die Forschung wiederum soll Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung weiterentwickeln und optimieren.

Was Krebspatienten zum Coronavirus wissen müssen

Wichtig ist, dass Arzttermine und das Impfangebot wahrgenommen werden. Die zugelassenen Impfstoffe gelten auch für Krebspatienten als sicher. Eine Impfung gegen Influenza und Pneumokokken kann sogar einer Erkrankung mit anderen Viren entgegenwirken. Grundsätzlich gilt, ärztliche Rücksprache zu halten.

Weltkrebstag am 4. Februar

Der Weltkrebstag macht seit dem Jahr 2000 auf die Erkrankung und ihre Bekämpfung aufmerksam – durch Prävention und Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung. Außerdem geht es um den aktuellen Stand von Diagnosen, Therapie und Nachsorge. Dafür darf jeder das kostenfreie Infomaterial der Deutschen Krebshilfe bestellen und verteilen.

Gesund leben – Krebsrisiko senken


Eine gesunde Lebensweise kann das Risiko verringern, an Krebs zu erkranken. Da Krebs unterschiedliche Ursachen hat, kann die Erkrankung nicht in jedem Fall vermieden werden. Die Deutsche Krebshilfe bietet Präventionsprojekte für Kinder an, um schon in frühen Jahren darauf aufmerksam zu machen, Rauchen und direktes Sonnenlicht zu meiden. Folgende Tipps sollen einer Krebserkrankung vorbeugen:

  • Mindestens 30 Minuten am Tag bewegen
  • Gewicht beachten und regulieren
  • Gesund, frisch und regional ernähren
  • Wenig oder keinen Alkohol trinken
  • Krebserregende Stoffe wie Tabak nicht konsumieren
  • UV-Schutz verwenden
  • Stillen kann das Brustkrebsrisiko senken
  • Hormontherapie bei Wechseljahresbeschwerden abwägen und bestenfalls nicht durchführen
  • Impfungen für Kinder: Hepatitis-B, HPV

Über Krebsfrüherkennungsuntersuchungen informieren und sie gegebenenfalls wahrnehmen.

Quelle: Stiftung Deutsche Krebshilfe

Stiftung Deutsche Krebshilfe

Buschstraße 32

53113 Bonn

Telefon 0228 729 90-0

Beratungshotline INFONETZ KREBS 0800 80 708 877

www.krebshilfe.de

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Deutscher Kinderschutzbund

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