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Brustkrebs Deutschland

Diagnose Brustkrebs: Prognose Leben!
Brustkrebs zählt zu den verbreitetsten Krebsarten in den Industrieländern. In Deutschland erkranken ungefähr elf Prozent aller Frauen bis zum 80. Lebensjahr daran. Jährlich gibt es etwa 69.000 neue Fälle. Dieser Krebs tritt eher bei Älteren auf, jedoch können auch Frauen vor den Wechseljahren erkranken: 25 Prozent der Betroffenen sind jünger als 50 Jahre. Bei Frauen im Alter von 35 bis 55 Jahren ist Brustkrebs die häufigste Erkrankung.
© FatCamera

In den meisten Fällen tritt dieser Krebs sporadisch auf, bei etwa 15 bis 20 Prozent handelt es sich allerdings Schätzungen zufolge um eine erblich familiäre Erkrankung. Verwandte mit Brust- und/oder Eierstockkrebs, aber auch Krebserkrankungen bei männlichen Familienmitgliedern können auf eine erblich bedingte Brustkrebserkrankung hinweisen.

Fest steht: Je früher Brustkrebs entdeckt wird, desto weniger Eingriffe sind nötig und desto größer sind die Heilungschancen.

Nicht den Mut verlieren

Die eigene Brustkrebserkrankung war für Renate Haidinger der Anlass, 2003 Brustkrebs Deutschland (BKD) zu gründen. Der Verein möchte die Prävention und Früherkennung von Brustkrebs fördern, Tabus zu diesem Thema abbauen sowie Ärzte, Betroffene und deren Familien informieren und unterstützen. So versteht sich der BKD als Informationsplattform, die auch über Behandlungsmethoden aufklärt und Einfluss auf die Gesundheitspolitik nimmt. Hauptziel ist, das Leben von Brustkrebspatienten nachhaltig zu verbessern. Dafür unterstützt Brustkrebs Deutschland unabhängige Forschungsvorhaben.

Dem Verein steht ein Beirat mit über 40 Spezialisten aus den Bereichen Grundlagenforschung, Diagnostik, Pathologie, Operation, Bestrahlung, Systemtherapie, Endokrinologie/Knochengesundheit, physikalische Medizin, Psycho-Onkologie, genetischer und familiärer Brustkrebs zur Seite.

Patienten zu informieren, rettet Leben

Auf der Webseite des BKD erfahren Betroffene, Angehörige, Ärzte und Interessierte die neuesten Erkenntnisse zum Thema Brustkrebs. Informationsmaterial steht kostenfrei als Download zur Verfügung oder kann bestellt werden, beispielsweise Flyer zu Hilfsmitteln, Bewegung und Haarverlust. Anleitungen dazu, wie ein Befund zu verstehen ist oder wie man Augenbrauen nachzeichnet, helfen Betroffenen ebenso wie die Tipps, um die Nebenwirkungen einer Chemotherapie aufzufangen.

Hinweise zu Prävention und Früherkennung, aber auch Alltagstipps für Betroffene, zum Beispiel zu den Themen Umgang mit Vollmachten und Patientenrechte, vermitteln weiteres Wissen. Im Tipp der Woche geht es um Aspekte wie Achtsamkeit, Ernährung oder Erstattung von Taxifahrten zur Chemotherapie. Trainingsvideos sollen Krebspatienten aktivieren und zu Bewegung motivieren. Andere Videos klären darüber auf, was Betroffene in Bezug auf Covid-19 beachten müssen. Listen mit zertifizierten Brustzentren, Netzwerken und Anlaufstellen – speziell auch für Männer mit Brustkrebs – helfen bei der Suche nach passenden Ansprechpartnern.

Kräfte sammeln und wirksam einsetzen

Da gemeinsames Lachen verbindet, die Lebensfreude steigert, Stress reduziert, das Immunsystem stärkt sowie Körper und Geist belebt, ist der kostenfreie Online-Lachyoga-Kurs nennenswert. Er findet am ersten und dritten Montag eines Monats von 10.00 bis 10.30 Uhr statt. Ebenfalls kostenfrei wird der Online-Kurs Seelenzeit-Yoga angeboten.

Am kostenlosen Brustkrebstelefon berät Brustkrebs Deutschland Betroffene und Angehörige. Montags findet von 17:30 bis 19:00 Uhr die kostenfreie ärztliche Telefonsprechstunde statt – die Termine dazu sind online abrufbar.

Perückenaktion und Wohlfühlpäckchen

Der Verein versorgt im Rahmen einer Aktion bedürftige Patienten im In- und Ausland unter anderem mit Perücken, Prothesen und Kopfbedeckungen. Eine weitere besondere Idee sind die Wohlfühlpäckchen, die Erkrankte kostenfrei beim BKD bestellen können. Jedes Päckchen beinhaltet Informationsmaterial und einige Kleinigkeiten für das Wohlbefinden. Vor allem aber können es Betroffene selbst gestalten und mit Dingen füllen, die sie mögen, zum Beispiel mit Musik, Fotos und Düften. Geht es der Brustkrebspatientin einmal nicht gut, darf sie das Päckchen öffnen – der wunderbare Inhalt hilft. An Kliniken und Praxen verschickt der Verein ein Ansichtsexemplar und Bestellkarten. Der Versand eines Päckchens kann bis zu acht Wochen dauern.

Brustkrebsmonat Oktober

1985 wurde der internationale Brustkrebsmonat, der am 1. Oktober mit dem Weltbrustkrebstag startet, von der American Cancer Society initiiert. Seitdem verbreitet er sich weltweit und gibt jährlich Anlass, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Als Symbol für die Problematik von Brustkrebserkrankungen drückt die Rosa Schleife Solidarität mit betroffenen Frauen aus.

Anleitung für den Brust-Check

 Für die Früherkennung wichtig: Mit dem Brust-Check lernen Frauen ihren Körper kennen und bemerken eventuelle Veränderungen. Er ersetzt nicht die ärztliche Untersuchung!

Zeitpunkt: an Tag 7 bis 10 nach Beginn der Regel oder an einem festen Tag im Monat
Position: im Stehen und im Liegen

  1. Mit hängenden Armen vor den Spiegel stellen und Brüste betrachten: Größe, Form- und Hautveränderungen, Vorwölbungen und Einziehung(en) der Haut oder Brustwarze.
  2. Arme links und rechts in die Taille stützen und auf Veränderungen achten.
  3. Arme über und hinter den Kopf heben und Körper prüfen.
  4. Mit den mittleren Fingern Achselhöhle der gegenüberliegenden Seite auf Veränderungen abtasten.
  5. Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger drücken: Tritt Flüssigkeit aus? Wenn ja, in welcher Farbe?

Gesamte Brust systematisch abtasten mit den mittleren drei Fingern – von links nach rechts und von oben nach unten.

Quelle: Brustkrebs Deutschland e. V.

Brustkrebs Deutschland e. V.

Lise-Meitner-Straße 7

85662 Hohenbrunn

Telefon 089 4161 9800

Brustkrebstelefon 0800 0 117 112

www.brustkrebsdeutschland.de

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