COPD Deutschland
Die Symptome treten anfänglich nur bei Belastung auf, im fortgeschrittenen Stadium bereits im Ruhezustand. Im weiteren Verlauf können sich zunehmend Mobilitätseinschränkungen sowie Begleit- und Folgeerkrankungen wie Infekte der Atmungsorgane, Störungen des Bewegungsapparates und Herz-Kreislauf-Erkrankungen einstellen. COPD kann den gesamten Organismus beeinträchtigen. Die Auswirkungen auf die Psyche sind enorm, die Lebensqualität der Betroffenen sinkt stark. Depressionen sind keine Seltenheit.
Der persönliche Umgang mit der Erkrankung ist entscheidend für das gesamte weitere Leben. Die Betroffenen müssen selbst aktiv werden, sich informieren und Eigenverantwortung übernehmen, damit sie die COPD im Alltag möglichst gut bewältigen können. Auch der Verzicht auf Nikotin gehört maßgeblich dazu, da in den Industrieländern die Hauptursache und das größte Risiko, eine COPD zu entwickeln, zu etwa 90 Prozent das Rauchen ist.
COPD – Deutschland unterstützt
Der 2006 gegründete Verein COPD – Deutschland hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Krankheit aufzuklären. Er informiert und unterstützt Betroffene aktiv dabei, ihre Lebensqualität zu verbessern, etwa mit Hilfe zur Selbsthilfe. Der Verein stärkt die Selbstbestimmung und Eigenkompetenz des Einzelnen und fördert die Kooperation zwischen Erkrankten, Fachmedizinern, Krankenhäusern und Rehakliniken. Er führt Informationsveranstaltungen durch, auch mit dem Zweck, die neuesten fachmedizinischen Erkenntnisse zur Erkrankung öffentlich zu verbreiten.
Informieren, informieren, informieren
Auf seiner Webseite informiert der Verein umfangreich zu COPD. Zusätzlich stehen Broschüren als kostenfreier Download zur Verfügung, etwa zu den Auswirkungen auf Alltag, Psyche und Lebensqualität oder zu Lungensport – medizinische Trainingstherapie und Atemtherapie. Ratgeber helfen Betroffenen, mit der Krankheit umzugehen und geben Tipps für den Alltag, beispielsweise zu Therapien, Ernährung und Reisen. Alle Broschüren und Ratgeber können auch als Printversionen online bestellt werden. Es fallen lediglich Verpackungs- und Versandkosten an.
Diejenigen, die sich für Kongresse interessieren, können vergangene Symposien auf DVD ordern. Kongresszeitschriften stehen zur Lektüre bereit, und die Fachzeitschrift Atemwege und Lunge – COPD in Deutschland ist kostenlos downloadbar. Das medizinische Wörterbuch erklärt Begrifflichkeiten, ebenso gibt es ein Glossar zu medizinischen Abkürzungen. Außerdem finden Interessierte aktuelle Informationen zu Themen wie Corona, Medikamente, Behandlungsoptionen, Forschung, Husten, Lungensport und Prophylaxe.
COPD – Deutschland erleichtert Betroffenen die Suche nach den richtigen Ansprechpartnern und listet zum Beispiel Rehakliniken, Lungenfachkliniken, Lungenfachärzte, Sauerstoffversorger und Informationsportale auf.
Fachkongress mit internationalem Stellenwert
Am 3. September 2022 findet von 10 bis 15 Uhr das jährliche Symposium Lunge 2022 online statt. Unter dem Motto „COPD und Lungenemphysem – erste Anzeichen erkennen, Diagnostik und mögliche Therapieoptionen“ geben Experten in Vorträgen einen Einblick in die Krankheit, den Umgang mit ihr und den Forschungsstand. Der Fachkongress richtet sich an Patienten, Betroffene, Mediziner und alle Interessierten.
Teilnehmer für Studie gesucht
COPD-Patienten haben aktuell die Möglichkeit, an der Online–Studie „1,5 Jahre Corona Pandemie“ teilzunehmen. Darin soll untersucht werden, welche Folgen die Corona-Pandemie für den Alltag, die Psyche und die Lebensqualität von COPD-Patienten hat. Dazu füllen die Teilnehmer Fragebögen aus, das dauert etwa 30 Minuten. Details sind unter diesem Link zu finden: https://ww2.unipark.de/uc/phb-umfrage-COPD-COVID-2021/
COPD-Welttag im November
Seit 2002 organisiert die „Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Diseases“ (GOLD) zusammen mit der WHO den Welt-COPD-Tag. Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein für die Erkrankung zu schärfen sowie weltweit neues Wissen und neue Therapien vorzustellen. Das Verständnis für die Auswirkungen der Krankheit soll bei Patienten, Betreuern, Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen und politischen Entscheidungsträgern verbessert und gestärkt werden – auch um die Patientenversorgung zu optimieren.
Mit dieser Methode ist Treppensteigen leichter
Treppensteigen ist für Menschen mit COPD eine große Herausforderung, denn sie leiden dabei häufig unter Atemnot. Deshalb meiden sie Situationen, in denen sie Treppen steigen müssen, was Auswirkungen auf ihr Sozialleben haben kann. Eine strukturierte Krafteinteilung mit festgelegten Pausen hilft, Treppen besser zu bewältigen – ohne mehr Zeitaufwand. Diese spezielle Technik, die sogenannte Energy Conservation Technique (ECT), reduziert Atemnot und Muskelschmerzen in der Aktion. Pausen während der körperlichen Anstrengung ermöglichen es, die Energie einzuteilen. Die Häufigkeit und die Länge der Pausen sind an den Schweregrad der COPD anzupassen. Ein Beispiel wäre, alle drei Stufen für fünf Sekunden auszuruhen. In den Pausen sammelt der Erkrankte neue Kraft, um die nächsten Stufen gut schaffen zu können. Das wiederum reduziert die Angst vor dem Treppensteigen. |
Quelle: COPD – Deutschland e. V.
COPD – Deutschland e. V.
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