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Neurologen

Multidisziplinäre Therapie bei funktionellen Bewegungsstörungen

Damit Menschen mit funktionellen Bewegungsstörungen sich eher auf eine Therapie einlassen, benötigen sie häufig ein plausibles Krankheitskonzept. Dieses sollte ihnen der Behandler erstellen. Laut Autor sei dies wichtig, da physio- und psychotherapeutische Elemente, sowie auch häufig Ergotherapie und Logopädie eine zentrale Rolle bei der Behandlung spielen. Therapeutische Maßnahmen können aber in der Regel nur durchgeführt werden, wenn die Patienten aktiv mitarbeiten.

Dysfunktionale Erwartungen und Konzepte sorgen im Verlauf der Erkrankung zunehmend zu automatisierten und schließlich anhaltenden Fehlanpassungen der Motorik. Hier setzt dann die Neurophysiotherapie an. Ziel ist es, dass die gestörten Bewegungsmuster refokussiert werden – mit anfangs einfachen Bewegungen, die nach und nach immer komplexer werden. Die Therapie braucht Zeit – mindestens zwölf Wochen sollten sich die Patienten gedulden. Eine zwar kleine aber wachsende Zahl kontrollierter Studien belegt die Wirksamkeit der beschriebenen Maßnahmen eines multidisziplinären Therapieansatzes.

Quelle: T. Heim, InFo Neurologie + Psychiatrie, Ausgabe 12/2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff

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