Bei einer funktionellen neurologischen Bewegungsstörung treten meist verschiedene Phänomene gleichzeitig auf, wie Paresen, Sensibilitätsstörungen, Tremorsyndrome und Gangstörungen. Therapeutisch ist ein multimodaler Ansatz aus Physio-, Ergo- und Psychotherapie empfehlenswert, auch wenn es aktuell noch keine randomisierten Studien zur Wirksamkeit gibt.
Bei funktionellen Bewegungsstörungen fällt es den Patienten schwer, Bewegungen zu kontrollieren und körpereigene Signale zu detektieren. Laut der Autoren sollen die Patienten mithilfe von Physiotherapie normale Bewegungsabläufe wieder erlernen und die pathologisch fokussierte Aufmerksamkeit neu ausrichten. Weitere Ziele sind, die Unabhängigkeit der Patienten und deren eigenständiges Handeln wiederherzustellen sowie den Betroffenen anhand eines visuellen Feedbacks die Fortschritte zu verdeutlichen – etwa mit Spiegeln oder Videoaufnahmen.
Quelle: T. Mainka et al., InFo Neurologie + Psychiatrie, Ausgabe 1/2020 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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