Zu den psychischen Erkrankungen, die im Alter häufig auftreten, zählen Depressionen, Angsterkrankungen, Demenzerkrankungen und Schizophrenien. Ergotherapie und künstlerische Therapien (etwa Kunst-, Musik-, Tanz-, Theater-, Poesie- und intermediale Therapie) vervollständigen die pharmakologische und psychotherapeutische Behandlung von psychischen Erkrankungen im Alter, ergänzt durch physiotherapeutische Interventionen.
Die Ergotherapie zielt darauf ab, „die Selbstbestimmung im Alltag und die Beschäftigung mit individuell bedeutungsvollen Aufgaben zu fördern und zu erhalten sowie die soziale Partizipation des Betroffenen möglich zu machen.“ Dazu tragen Übungen komplexerer Leistungen oder ein fokussiertes kognitives Training bei. Darüber hinaus kommt Ergotherapie auch präventiv zum Einsatz, um einen selbstbestimmten Alltag zu erhalten – etwa bei einem Delir. Das Therapieprogramm umfasst eine kontinuierliche Alltagsaktivierung und kognitive Aktivierung sowie Mobilisierung und Orientierungsförderung. Alle Maßnahmen werden an die Fähigkeiten der Patienten angepasst.
Quelle: V. Holthoff-Detto & S. Seifert, Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, Ausgabe 8/2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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