Kindliche Handfehlbildungen treten in vielen unterschiedlichen Ausprägungsformen auf – von simplen Syn- oder Polydaktylien, die relativ häufig sind, bis hin zu eher seltenen komplexen Peromelien, Radius- und Ulnahypoplasien. Aufgrund der Vielfalt der Entitäten ist für die Behandlung ein multimodales Behandlungskonzept in enger Zusammenarbeit auch mit Ergotherapeuten und Physiotherapeuten erforderlich.
Mittlerweile gibt es für die Behandlung einiger komplexer Deformitäten Standardalgorithmen. Funktionstraining, Ergo- und Physiotherapie sowie eine adäquate Schienenversorgung sind dabei selbstverständliche Elemente des gesamtheitlichen chirurgischen Behandlungskonzepts. Wenn chirurgische Maßnahmen keine funktionell sinnvolle Greiffunktion rekonstruieren können, sollten Kinder Hilfsmittel erhalten, die es ihnen ermöglichen, ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Quelle: C. Smolle et al., Pädiatrie und Pädologie, veröffentlicht am 24.11.2021 | kostenfreier Volltextzugriff
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