Bei einer invasiven maschinellen Beatmung steht im Vordergrund, dass diese so kurz wie möglich andauern sollte. Eine Langzeitbeatmung von mehr als 14 Tagen sollte vermieden werden. Generell sollte eine frühe Mobilisation im Fokus stehen. Von Vorteil ist ein multiprofessioneller Ansatz, um Zuständigkeiten, Zeitpunkt, Verantwortung, Intensität und Dauer zu besprechen. Teil dieses Teams sind auch Physiotherapeuten und Logopäden.
© © dbl e.V. - Dt. Bundesverband f. Logopädie/J. Tepass
Sofern es möglich ist, sollten die Patienten täglich 30 Minuten unter bestimmten Kriterien mobilisiert werden. Auch eine Sekretelimination aus den Atemwegen ist vor allem im Rahmen des Weanings von neuromuskulären und COPD-Patienten hilfreich, um Atemarbeit und Beatmungsdauer so gering wie möglich zu halten und die Atmung zu erleichtern. Beim prolongierten Weaning ist besonders Aspiration infolge von Dysphagien eine Ursache dafür, dass eine Dekanülierung erfolglos bleibt oder eine Infektion der unteren Atemwege entsteht. Liegt eine Dysphagie vor, sollte ein logopädisches Schlucktraining erfolgen.
Quelle: J. Geiseler & M. Westhoff, Medizinische Klinik – Intensivmedizin und Notfallmedizin, veröffentlicht am 29.09.2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
Außerdem interessant:
Ergo- und Physiotherapie als Leistung integrierter Versorgung Älterer
Schlaganfallnachsorge erfordert zeitgerechte Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln