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Schlaganfallnachsorge erfordert zeitgerechte Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln

Trotz großer Fortschritte bei der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten in Deutschland gibt es nach wie vor deutliche Defizite in der ambulanten Nachsorge, wie ein Gutachten des aQua-Instituts (Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH)- belegt. Die ambulante Schlaganfallnachsorge, die vorwiegend durch den Hausarzt erfolgt, stelle eine komplexe, langfristige und häufig interdisziplinäre Herausforderung dar.
© Fotolia, Robert Kneschke

Als Folge eines Schlaganfalls treten häufig motorische Funktionsstörungen sowie Aphasien oder Schluckstörungen auf. Sie benötigen eine zeit- und bedarfsgerechte Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Doch gerade in der Versorgung mit Physiotherapie und Logopädie gibt es immer noch Lücken beim Übergang von der stationären in die ambulante Versorgung. So wartete beispielsweise 2007 ein gesetzlich Versicherter im Schnitt 40 Tage auf die Aufnahme der ambulanten Therapie. Zudem erhielten laut aQua-Institut weniger als die Hälfte aller Schlaganfallpatienten eine Heilmittelverordnung innerhalb eines Jahres nach dem Schlaganfall.

Quelle: C. J. Schwarzbach et al., Der Nervenarzt, veröffentlicht am 02.05.2020 I + kostenpflichtiger Volltextzugriff

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