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„Who finds it first?“

Konstanze Stopsack hat per Zufall ein neues Therapiematerial entdeckt
Konstanze Stopsack hat bei einem Einkaufsbummel ein interessantes Therapiematerial entdeckt: Mit dem Spiel "Who finds it first?" therapiert sie vor allem Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen, auditiven Wahrnehmungsstörungen oder Artikulationsstörungen.
© Konstanze Stopsack

Worum geht es?

Das Ganze ist ein Spiel des dänischen Verlages Sǿstrene Grenes Import A/S. Die Grundidee ist einfach zu verstehen und umzusetzen. Sie besteht darin, bunte Bildkärtchen aus einem Säckchen zu ziehen und auf den dazugehörenden Spielplatten wiederzufinden. Zusätzlich gibt es im Verlauf des Spiels verschiedene Aktionen, dabei können als besonderer Anreiz Punkte gesammelt werden.

Wie sind Sie dazu gekommen?

Zu dieser Errungenschaft hat mir echt der Zufall verholfen: Bei einem Einkaufsbummel, während eines schönen Wochenendtrips in Flensburg, habe ich es in einem Geschäft entdeckt. Ich hatte nach einer kurzen näheren Untersuchung gleich die Idee, dass ich es bestimmt sehr gut in der Therapie einsetzen könnte.

Wie sieht es aus und was gehört dazu?

Es besteht aus sechs größeren Spielplatten (Puzzleteilen) mit insgesamt 200 bunt und liebevoll gemalten Bildmotiven, die variabel zusammensetzbar sind. Dieselben 200 Bilder finden sich auf einzelnen kleinen Kärtchen wieder. Sie sind wie die Spielplatten aus stabiler Pappe gefertigt.

Für welche Patienten eignet sich Ihr Favorit?

Wir bieten in der Praxis die Behandlung verschiedener logopädischer Symptome bei Schluck-, Sprech-, Sprach- und Stimmstörungen sowie die Therapie von Sprachentwicklungs- und Hörverarbeitungsstörungen an. Die Eltern- und Angehörigenberatung ist bei uns ein fester Bestandteil.

Ich setze „Who finds it first?“ vor allem bei der Therapie von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen, auditiven Wahrnehmungsstörungen oder Artikulationsstörungen (Dyslalie) ein. Das Spiel ist für Kinder ab drei Jahren gedacht, zwei bis sechs Mitspieler können daran teilnehmen.

Wie setzen Sie es in Ihrer Arbeit ein?

Ich verwende es wie gesagt bei der Therapie von Kindern – vom Kindergartenalter bis zur zweiten Klasse der Grundschule. Es kann sowohl an einem Tisch, in einem Raum oder auf dem Boden als auch in einer Videotherapie-Behandlung gespielt werden. Je nach Störungsbild nutze ich es für die Wortschatzbildung (rezeptiv und expressiv), bei Übungen zum Satzbau und zur Artikulation sowie bei Aussprachestörungen. Abwandlungen für das Freispiel sind ebenfalls möglich, ähnlich dem beliebten „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Tabu“.

Zu den weiteren Indikationen gehören beispielsweise die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) sowie die Schulung der phonologischen Bewusstheit im engeren und weiteren Sinne (etwa zur Reimerkennung und Reimproduktion, für das Bestimmen von Wortlängen oder die Silbensynthese). Überaus hilfreich ist das Spiel auch für Übungen zur Lautanalyse, Anlaut- und Auslautkategorisierung bzw. -identifizierung, bei der Phonemsegmentierung und -synthese, zur Artikel- und Pluralbildung oder beim Sortieren nach semantischen Kategorien.

Und warum ist es Ihr persönlicher Favorit?

Das Spiel „Who finds it first?“ ist äußerst vielseitig einsetzbar. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Kinder die Motive wirklich mögen. Und da sie bestens erkennbar sind, bleiben Erfolgserlebnisse in der therapeutischen Anwendung selten aus. Mich persönlich sprechen die zauberhaften Bilder auch an. Das Spiel ist einfach kindgerecht. Und das Material ist stabil und lässt sich abwischen.

Konstanze Stopsack | Logopädin, context Logopädie & Ergotherapie, Molfsee

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