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LÜK®-Kasten

Anja Jähnig nutzt die verschiedenen Variationen für Kinder und erwachsene Patienten
Das Konzept der LÜK®-Kästen wird vom Georg Westermann Verlag seit den 1970er Jahren entwickelt. Die Buchstaben „LÜK“ stehen für „Lernen-Üben-Kontrollieren“. Den großen LÜK®-Kasten hat Anja Jähnig zusammen mit der Praxis übernommen und nach dem Ausprobieren in der Therapie eingesetzt. Den kleinen Kasten hat sie entdeckt, als sie neue Hefte gekauft hat.
© Anja Jähnig

Wie sieht der LÜK®-Kästen aus, was gehört dazu?

Es ist ein roter flacher Plastekasten in verschiedenen Größen und Ausführungen. Ich arbeite mit dem miniLÜK® und dem LÜK®-Kasten. Wird der miniLÜK®-Kasten aufgeklappt, sind zwölf quadratische Plasteplättchen mit je einer roten Zahl von eins bis zwölf zu sehen. Im LÜK®-Kasten sind es 24 Plättchen mit schwarzen Zahlen. Auf der anderen Seite jedes Plättchens befindet sich ein Teil eines farbigen Musters. Auf dem Boden beider Kästen sind schwarze Zahlen in der jeweiligen Reihenfolge zu sehen.

Jedes Plättchen steht für eine Aufgabe aus einem der Hefte: Die Aufgabe wird beantwortet und das Plättchen auf die richtige Antwortzahl im Kastenboden gelegt. Sind alle Plättchen gelegt, wird der Deckel zugeklappt, der Kasten umgedreht und wieder geöffnet. Nun wird das Muster sichtbar, das mit dem Muster auf der Aufgabenseite im Heft verglichen wird. So wird klar, ob die Aufgabe richtig gelöst wurde. Stimmen die Muster nicht überein, können falsche Antworten korrigiert werden. Der miniLÜK®-Kasten hat einen durchsichtigen Deckel, sodass schnell ersichtlich wird, ob das Muster richtig ist. Das finden Kinder toll.

Wie setzen Sie ihn in Ihrer Arbeit ein?

Der miniLÜK® ist für Kinder ab vier Jahren gedacht, er kann von der Vorschule bis zum Ende der Grundschulzeit eingesetzt werden. Er deckt alle Schulfächer und Lernkompetenzen ab. Der große Kasten eignet sich ab dem Ende der Grundschule und kann über die Schulzeit hinaus genutzt werden.

Der LÜK®-Kasten ist das Multitalent. Je nach Störungsbild benutze ich für Vorschulkinder den miniLÜK® mit Heften für Lauttraining, Wortschatz, Grammatik und Konzentration. Für größere Kinder und Erwachsene setze ich den LÜK®-Kasten mit Heften etwa zu Wortarten, Aufsatzübungen, Rechtschreibung und Grammatik sowie Mathematik ein. Für Patienten, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, gibt es Hefte mit alltagsrelevanten Wortschatz- und Grammatikübungen. Für Aphasiepatienten nutze ich zum Beispiel die „Sehen, Sprechen, Denken“-Reihe, Denkspiele oder Hirnleistungstraining, bei schweren Aphasien etliche Hefte des kleinen Kastens – je nachdem welche Modalität und sprachliche Ebene beeinträchtigt ist. Übrigens werden ständig neue Hefte entwickelt, so kann ich den LÜK® dauerhaft einsetzen.

Beide Kästen eignen sich auch zum Üben von Zungenruhelage oder Lippenschluss. Das Kind hält die Zunge oben oder einen Spatel zwischen den Lippen, bis die Aufgaben gelöst sind.

Warum ist er Ihr persönlicher Favorit?

LÜK®-Kästen sind vielseitig einsetzbar und aufgrund ihrer Größe gut für den Hausbesuch geeignet. Ich übe damit Zahlen, Farben und Konzentration, schon bevor ich mit einem Heft beginne. Die Kinder bekommen einen Überblick, wie lange sie arbeiten müssen und haben Spaß am Lösen. Für Erwachsene ist es eine schöne Abwechslung und außerdem ein Erfolgserlebnis, wenn nicht ich – wie so oft – die Hinweise auf etwaige falsche Lösungen gebe, sondern der Patient diese selbst sieht und korrigiert. Für mich gilt: Nicht mehr ohne meinen LÜK®, weil er so toll ist.

Anja Jähnig | Selbstständige Logopädin, Praxis für Logopädie Anja Jähnig, Chemnitz

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