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Lagerungskeil

Nina Glaesner-Anschütz verwendet ihn vor allem bei Säuglingen und Kindern
Meine Klienten sind überwiegend Säuglinge und Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten sowie Jugendliche und Erwachsene mit neurologischen und orthopädischen Krankheitsbildern. In meiner Praxis verwende ich in fast jeder Therapieeinheit den Pörnbacher® Lagerungskeil. Die Wirkung des Keils beruht auf der spezifischen Stauchhärte des Materials sowie der Keilschräge. Zum Aufbau gehören zwei leicht erhöhte Armblöcke sowie die Abduktionsschienung.
© Nina Glaesner-Anschütz

Warum ist es Ihr persönlicher Favorit?

Der Lagerungskeil aus dem Pörnbacher® Therapiekonzept ist in seiner Einfachheit und gleichzeitigen Komplexität für mich einzigartig. Er hilft mir, die Patienten in eine perfekte Ausgangsstellung für die Behandlung zu bringen. Zudem habe ich dank des Keils mindestens noch eine Hand für weitere Hilfen frei. Den Lagerungskeil habe ich bereits 1999 auf einer Fortbildung kennen und aufgrund seiner besonderen Wirkung auf die (motorische) Entwicklung von Säuglingen und Kindern mit Entwicklungsstörungen schätzen gelernt. Diese Art der Lagerung begleitet mich seither in fast jeder Therapieeinheit.

Wie setzen Sie den Lagerungskeil in Ihrer Arbeit ein?

Ich behandle auf dem Lagerungskeil Säuglinge mit motorischen Entwicklungsstörungen ab der sechsten Lebenswoche. Seine Wirkung beruht auf der besonderen Keilschräge, die den Körperschwerpunkt um mindestens ein bis zwei Wirbelsäulensegmente nach unten bringt. Dadurch heben die Patienten spontan ihren Kopf. Durch die erhöhten Armblöcke wird die Schultermuskulatur vorgedehnt und die Stützreaktion der Arme angeregt. Die Abduktionsschienung führt die Hüftgelenke in physiologische Abduktion und Außenrotation. Die Glutealmuskulatur wird gekräftigt, und es kommt zu einer Hüftstreckung. Nur mit allen drei Elementen ist der Pörnbacher® Lagerungskeil wirksam. Es ist möglich, ihn auch als Hilfsmittel für die tägliche Übung zuhause bei den Krankenkassen zu beantragen. Jetzt in der Corona-Zeit erhalte ich von vielen Patienten die Rückmeldung, dass es mithilfe des Lagerungskeils sehr gut und effektiv mit den Hausübungen klappt.

Für wen kommt der Lagerungskeil infrage?

Meistens wird der Pörnbacher® Lagerungskeil in KG-ZNS-Kind- und KG-Neuro-Behandlungen eingesetzt, da überwiegend komplexe Ganzkörperreaktionen angesprochen werden. Für den orthopädischen Bereich ist er ebenfalls geeignet, vor allem für die Skoliosebehandlung. Während der Lagerung werden spezielle taktile, orofaziale, akustische, optische, olfaktorische, gustatorische und haptische Stimuli eingesetzt, um die Aufrichte- und Sinnesentwicklung positiv zu beeinflussen Das Ziel ist die Förderung der linearen Fortbewegung und Aufrichtung sowie gleichzeitig aller Sinnesleistungen entlang der Entwicklungsskala.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Der Pörnbacher® Lagerungskeil und die dazugehörige Abduktionsschienung sind in drei Größen erhältlich. Außerdem gibt es noch Lagerungen im Sonderbau für schwerbetroffene Patienten mit strukturellen Einschränkungen.

 

Nina Glaesner-Anschütz | Physiotherapeutin & Inhaberin der Praxis Physioride, Mellrichstadt

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