Eine gute Vorbereitung ist alles
Ein bis zwei Wochen vor dem Gespräch:
- Sie legen zusammen mit Ihrem Mitarbeiter einen Termin für das Gespräch fest und entscheiden, wo dieses stattfinden soll. Ein kleiner Puffer vor und nach dem eigentlichen Termin verhindert, dass Ihr Zeitplan für den Tag durch unvorhersehbare Dinge aus den Fugen gerät – etwa wenn Ihr vorangehender Termin nicht pünktlich endet oder sich das Gespräch etwas länger dauert.
- In einem kurzen Gespräch vorab schildern Sie dem Mitarbeiter, welche Punkte Sie gerne besprechen möchten.
- Lassen Sie ihm zudem schriftlich eine Einladung zukommen, mit Inhalt, Zeit und Ort des Gesprächs.
- Sie bitten Ihren Mitarbeiter, sich ebenfalls auf das Gespräch vorzubereiten. Dafür geben Sie ihm einige Fragen als Stütze an die Hand (siehe Kasten).
Einige Tage vor dem Gespräch:
- Sie vermerken den Termin im Terminkalender der Praxis, sodass Sie ungestört bleiben.
- Sie bereiten sich inhaltlich auf das Gespräch vor:
– Legen Sie die Ziele des Gesprächs fest. Schauen Sie dafür auch, ob es Zielvereinbarungen aus dem letzten Gespräch gab.
– Sammeln Sie alle für das Gespräch notwendigen Informationen zusammen und holen Sie ggf. noch fehlende Infos ein.
– Bewerten Sie die Arbeitsleistung: Wie zufrieden sind Sie? Welche Qualität hat die Arbeit? Wie selbstständig arbeitet der Mitarbeiter? Wie geht er mit Kollegen und Patienten um?
– Überlegen Sie, welche Kritikpunkte Sie ansprechen möchten, etwa hinsichtlich Arbeitsabläufen, des – Verhaltens des Mitarbeiters, des Kollegenkreises.
– Definieren Sie Ihre Wünsche: Was erwarten Sie von Ihrem Mitarbeiter zukünftig?
– Machen Sie sich auch Gedanken darüber, welche Wünsche Ihr Mitarbeiter haben könnte. Mögliche Punkte sind Arbeitsgestaltung, Handlungsspielräume, Umgang mit Kollegen, Ihre Führungsqualitäten oder auch Work-Life-Balance.
– Legen Sie sich Argumente bereit, mit denen Sie Ihre Ziele untermauern.
- Sie stellen sich auf Ihren Gesprächspartner als Mensch ein:
– Machen Sie sich das Verhältnis zu Ihrem Mitarbeiter bewusst (Vorteile, Sympathie, Abneigung, …) Wie wirkt sich das Verhältnis auf Gespräche aus?
– Was kann ich aus früheren Gesprächen für das anstehende mitnehmen? Reagiert der Mitarbeiter beispielsweise sehr emotional auf Kritik? Oder ist er eher abweisend?
– Welche persönlichen Dinge wissen Sie über den Mitarbeiter (Hobbies, Familienstatus, Interessen)?
- Sie erstellen sich einen strukturierten Leitfaden für das Gespräch – Beginn, Kerngespräch, Abschluss
Tipp: Ein Stärken-Schwächen-Profil, das Sie gemeinsam mit Ihrem Mitarbeiter erstellen, hilft, die Motivation, Leistungen und Fähigkeiten des Mitarbeiters zu reflektieren, um die Kompetenzen gezielt zu nutzen. Einen Vordruck können Sie im Buchner-Shop downloaden. |
Am Tag des Gesprächs:
- Sie sorgen dafür, dass sie ungestört reden können:
– Hängen Sie ein „Bitte nicht stören“-Schild an die Tür.
– Leiten Sie Ihre Telefone um oder schalten Sie sie auf stumm. Gleiches gilt für Laptop, Tablet und Co.
- Sie haben Getränke bereitgestellt. Bei längeren Gesprächen können Sie auch einen Snack anbieten.
- Benötigen Sie Utensilien wie Flipchart, Notizblock, Protokolle vorangegangener Gespräche o. ä.? Dann legen Sie diese bereit.
Fragenkatalog für Ihre MitarbeiterDamit das Mitarbeitergespräch nicht zu einem Monolog Ihrerseits wird, ist es wichtig, dass sich auch Ihr Mitarbeiter darauf vorbereitet. Die folgenden Fragen können ihm dabei helfen, sich der eigenen Situation, gewünschten Veränderungen und Forderungen bewusster zu werden. Ergänzen Sie die Liste gerne um weitere Fragen bzw. passen Sie sie an – je nach Anlass des Gesprächs. Allgemeines:
Zusammenarbeit:
Entwicklungspotenzial
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