Wirbelkörperfrakturen der Brustwirbelsäule (BWS) und Lendenwirbelsäule (LWS) können bei geminderter Knochensubstanz wie beispielsweise bei Erkrankungen wie Osteoporose oder Knochentumoren auftreten. Die Prävalenz liegt in Europa bei 18 bis 26 Prozent, in Deutschland sind mehrheitlich Frauen betroffen. Auch wenn der überwiegende Anteil dieser Verletzungen konservativ mit Physio- und Ergotherapie behandelt werden kann, gibt es keine verlässlichen Daten zur optimalen Intensität und Behandlungsdauer.
Anhand von Literaturrecherchen soll in dem Beitrag der aktuelle Stand der Evidenz für eine konservative Therapie osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen der thorakolumbalen Wirbelsäule beschrieben und Empfehlungen für eine standardisierte konservative Therapie entwickelt werden. In einigen Studien zeigte sich, dass durch körperliches Training eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die Reduktion von Schmerzen und Sturzangst erreicht werden können. Daher empfehlen die Autoren, mit Physiotherapie frühzeitig zu beginnen. Dabei sollte der Krankheitsverlauf in regelmäßigen Abständen radiologisch kontrolliert werden.
Quelle: U. Spiegl et al., Deutsches Ärzteblatt, Ausgabe 40/2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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