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Glassteine

Marijke Thoma setzt kleine Glassteine zur Therapie ein
In meiner täglichen Arbeit als Logopädin nutze ich sehr häufig bunte Glassteine. Sie haben meistens eine runde Form, einen Durchmesser von ca. zwei Zentimetern und sind in den unterschiedlichsten Farben zu bekommen. Für Patienten, die zum Beispiel motorisch beeinträchtigt sind, habe ich eine bunte Sammlung mit größeren Glassteinen.
© Wari

Wie setzen Sie die Glassteine ein und bei welchen Patienten?

Das Schöne an diesem Therapiematerial ist, dass ich es für sämtliche Störungsbilder und alle Patientengruppen einsetzen kann. Langweilige und anstrengende Hörübungen bereiten auf einmal viel Freude, wenn der Betroffene mit einem Glasstein belohnt wird und damit Bilder gestalten kann.

Im Bereich Grammatik können die unterschiedlichsten Themen trainiert werden: Präpositionen, Fälle oder der Satzbau werden geübt, wenn wir Tiere mit den Glassteinen „füttern“ oder der Laster die Steine von A nach B fährt und der Patient sie neben, in oder auf eine Kiste legt. Die Steine können für Laute oder Silben stehen, sodass mit ihrer Hilfe das jeweilige Zielwort Laut für Laut oder Silbe für Silbe erarbeitet werden kann. Bei einer Übung verstecke ich die (Schatz-)Steine im Zimmer oder in einer Bohnenkiste. Für jeden gefundenen Schatz, den der Patient anschließend in eine Schatzkiste legt, wird ein Laut, eine Lautverbindung usw. gesprochen.

Warum sind die Glassteine Ihr persönlicher Favorit?

Ich arbeite sehr gerne mit den bunten Glassteinen, da sie universell einsetzbar sind. Mit ein wenig Fantasie lassen sich viele unterschiedliche Spielideen gestalten. Das wiederum regt die Fantasie und die Kreativität des Patienten an. In Zeiten von Corona ist besonders zu erwähnen, dass sich dieses Material gut reinigen lässt. Außerdem erlebe ich immer wieder, dass die Haptik für die Patienten sehr ansprechend ist: Das runde, glatte und kalte Glas in Kombination mit den verschiedenen Farben begeistert sehr.
Es muss nicht immer teures, spezifisches Therapiematerial sein. Alltagsobjekte und einfache, gewöhnliche Gegenstände können wunderbar als Basismaterial für abwechslungsreiche und spannende Therapien genutzt werden.

Marijke Thoma | Logopädin bei Friedehorst Teilhabe Leben, Bremen

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