Bei neuromuskulären Skoliosen haben Patienten in den meisten Fällen eine schwere Erkrankung des Nervensystems oder der Muskulatur, was zur Verkrümmung der Wirbelsäule führt. Die konservative Therapie richtet sich danach, ob es sich um eine hypertone oder hypotone Form der Skoliose handelt. Im Fokus steht der Erhalt der Lebensqualität und der sozialen Teilhabe.
Zu den wichtigen Behandlungsansätzen zählt u. a. das Bobath-Konzept. Therapeuten der Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie wenden das Konzept idealerweise in Zusammenarbeit mit Ärzten und Pflegepersonal an. Darüber hinaus stehen zahlreiche physiotherapeutische Maßnahmen zur Verfügung, etwa Bewegungsübungen zum Erhalt der Beweglichkeit, Stärke und Flexibilität. Die Physiotherapie stellt ein wesentliches Element in der Frühversorgung dar.
Quelle: J. Matussek et al., Der Orthopäde, Ausgabe 8/2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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