Patienten, die unter schweren neurologischen oder neurochirurgischen Erkrankungen leiden, sind oft von ausgeprägten Bewusstseinsstörungen und hochgradigen Einschränkungen der Mobilität betroffen. Eine neurologische Frührehabilitation in sehr frühen Phasen in Form einer multiprofessionellen Therapie kann den Zustand verbessern. Diese schließt auch Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie ein.
Die Ergotherapie umfasst insbesondere die Behandlung von Bewusststeinsstörungen. Zu den typischen Therapiefeldern zählen u. a. visuelle Wahrnehmungsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizite und Apraxie. In der Logopädie stehen zwei essenzielle Punkte im Fokus: die Behandlung von Aphasien, Dysarthrien, Sprechapraxien und Dysarthrophonien sowie die Schlucktherapie und der orale Kostaufbau. Um Defizite in der Mobilität und Willkürbewegung zu behandeln, erfolgt eine intensive Physiotherapie – sowohl in frühen Phasen als auch im weiteren Verlauf.
Quelle: S. Nunnemann, DNP – Der Neurologe & Psychiater, Ausgabe 4/2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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