Mundtrockenheit, Prothesenprävalenz, Halitosis (Mundgeruch) und Einschränkungen der Kau- und Beißfunktionen sind typische Mundgesundheitsprobleme bei älteren Menschen. Studien zeigen, dass es zwischen diesen Problemen und der allgemeinmedizinisch-geriatrischen Gesundheit sowie der Entwicklung geriatrischer Syndrome Zusammenhänge gibt. Eine interdisziplinäre Versorgung unter Einbeziehung von Ergotherapie und Logopädie wird empfohlen.
Die Zusammenarbeit wird durch die Abrechnungsmodalitäten der geriatrischen Komplexbehandlung berücksichtigt. Nahrungsbezogene Einschränkungen können mittels des Barthel-Index aufgedeckt werden. Daran anschließend empfiehlt sich ein subjektives Screening auf Mundgesundheit sowie eine zahnärztliche Untersuchung. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse sollte dann eine interdisziplinäre Versorgungsstruktur geschaffen werden, die die Allgemeingesundheit geriatrischer Patienten positiv beeinflussen kann.
Quelle: G. Röhrig et al., Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, Ausgabe 1/2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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