up|unternehmen praxis

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Ein erster Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige
Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache weltweit und eine der häufigsten Ursachen für Behinderungen im Erwachsenenalter. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe mit Sitz in Gütersloh verfolgt seit ihrer Gründung 1993 das Ziel, Schlaganfälle zu verhindern und den Folgen dieser Erkrankung entgegenzutreten.
© SDI Productions

Die gemeinnützige Organisation engagiert sich in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung von Notfall-Management über Akutversorgung bis hin zu Rehabilitation und Nachsorge. Sie versteht sich als erster Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige. Ihr Service- und Beratungsteam, das telefonisch erreichbar ist (siehe Infokasten), berät zum Thema Schlaganfall, informiert über Rehabilitationsmaßnahmen und nennt Ansprechpartner und Adressen. So lassen sich Gespräche mit Ärzten und Therapeuten sinnvoll ergänzen.

Umfangreiche Informationen per Mausklick

Auf ihrer Website www.schlaganfall-hilfe.de stehen ein kostenloser Online-Test zur Einschätzung des individuellen Schlaganfallrisikos sowie vielfältige Informationsmaterialien zum kostenlosen Download bereit. Diese umfassen grundlegende Informationen zum Schlaganfall, zu Wegen zu Sozialleistungen, Hilfsmitteln und Wohnraumanpassung sowie zum Autofahren nach Schlaganfall. Eine bundesweite Suche nach Stroke-Units (stationäre Schlaganfall-Einheiten), Reha-Kliniken und ambulanten Reha-Zentren sowie Selbsthilfegruppen und regionalen Angeboten ist ebenfalls möglich.

Mit Informationsmaterialien, regelmäßigen Schulungen der Gruppenleiter und dem Förderfonds unterstützt die Deutsche Schlaganfall-Hilfe die bundesweit rund 400 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen.

Schlaganfall-Helfer unterstützen Patienten im Alltag

Trotz einer intensiven Nachsorge brauchen Patienten nach Schlaganfall zu Hause viel Unterstützung. Hier stehen ihnen auf Wunsch ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer, die auch selbst betroffen sein können, zur Seite. Sie motivieren, unterstützen und leisten Gesellschaft. Derzeit sind sie bereits in Bayern, Berlin, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein im Einsatz. Für die Vermittlung eines Schlaganfall-Helfers wenden sich Interessierte direkt an den jeweiligen Ansprechpartner. Die Kontaktdaten sind auf der Website einzusehen.

Nachsorge durch Schlaganfall-Lotsen

Nach dem Aufenthalt in Akut- und Rehakliniken entsteht häufig eine Versorgungslücke für die Betroffenen. Es bleiben offene Fragen beispielsweise zur ambulanten Heil- und Hilfsmittelversorgung, dem Führerschein oder der Rückkehr in den Beruf. Hier begleiten Schlaganfall-Lotsen im Sinne eines Case-Managers die Betroffenen. Sie arbeiten eng mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zusammen.

Die bisherigen Lotsen-Projekte sind an verschiedene Einrichtungen angegliedert und werden auf unterschiedliche Weise finanziert. Gemeinsames Ziel aller Projekte ist es jedoch, die Schlaganfall-Lotsen in die Regelversorgung der Krankenkassen aufnehmen zu lassen und so die Schlaganfallnachsorge in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Mit dem Projekt STROKE OWL, das noch bis 2021 läuft, will die Deutsche Schlaganfall-Hilfe den Beweis erbringen, dass sich die Betreuung durch Schlaganfall-Lotsen positiv auf die Lebensqualität der Patienten auswirkt.

Bundesweite Beratung durch Schlaganfall-Kinderlotsen

300 bis 500 Kinder und Jugendliche erleiden jährlich einen Schlaganfall in Deutschland, davon ein Drittel bereits im Mutterleib oder während der Geburt. Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 5.000 Familien mit einem von einem Schlaganfall betroffenen Kind haben. Die beiden Schlaganfall-Kinderlotsen beraten, unterstützen und begleiten bundesweit die Eltern betroffener Kinder telefonisch und persönlich.

Das große Netzwerk aus Fachleuten und die enge Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen ermöglichen den beiden, umfassend zu beraten. Die Website der Deutschen Schlaganfall-Hilfe enthält die Kontaktdaten der Schlaganfall-Kinderlotsen und informiert über Rehakliniken, die sich auf die Therapie von Kindern mit neurologischen Erkrankungen spezialisiert haben. Das Basisseminar zum kindlichen Schlaganfall ermöglicht Eltern betroffener Kinder einen Austausch mit anderen Eltern und Experten zu der Bewältigung und den Perspektiven nach dem kindlichen Schlaganfall.

Welt-Schlaganfalltag am 29. Oktober

An diesem Tag soll das Thema besonders in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Mit besonderen Aktionen und Informationsangeboten können auch Sie mit Ihrer Praxis daran teilnehmen und beispielsweise Einblicke in die Möglichkeiten der ergotherapeutischen Behandlung bei Schlaganfall geben. Tipp: Dies ist auch eine gute Gelegenheit, Angebote der Praxis vorzustellen, die über die ärztlich verordneten Heilmittel für (GKV-)Versicherte hinausgehen.

Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Schlaganfall-Testkoffer für die Praxis

Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe stellt unter dem Motto „Ein Gesundheitscheck dauert 10 Minuten – ein Schlaganfall das ganze Leben!“ einen Schlaganfall-Testkoffer für den Einsatz in der betrieblichen Gesundheitsförderung zur Verfügung. Damit können Sie und Ihre Mitarbeiter das persönliche Schlaganfallrisiko mithilfe eines 10-minütigen Screenings am Arbeitsplatz und während der Arbeitszeit ermitteln. Es werden sowohl persönliche als auch medizinische Daten wie Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin erhoben und softwaregestützt ausgewertet. Ein Gesundheitsberater oder Arzt erläutert im Anschluss die Ergebnisse, klärt über individuelle Präventionsmöglichkeiten auf und verweist ggf. an den zuständigen Hausarzt. Bei Interesse an dem Testkoffer stehen die Kontaktdaten auf der Website zur Verfügung (www.schlaganfall-hilfe.de -> Das tun wir -> Aktivitäten -> Betriebliche Gesundheitsförderung).

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Schulstraße 22

D-33311 Gütersloh

Tel.: 05241/ 9770-0 (Mo-Do von 9-17 Uhr und Fr von 9-14 Uhr)

Homepage: www.schlaganfall-hilfe.de/

Außerdem interessant:

Schlaganfälle verursachen europaweit Kosten von 60 Milliarden Euro

Indikation Hirninfarkt/Schlaganfall

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all Kommentare
0
Wir würden gerne erfahren, was Sie meinen. Schreiben Sie einen Kommentar.x