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Von der Nase ins Knie

Sie haben Probleme mit dem Knie und sind mit ihrer Nase nicht so wirklich zufrieden? Perfekt, dann können Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen bzw. zwei Probleme mit einem Nasenknorpel lösen. Was nämlich an der Nase zu viel ist, kann an anderer Stelle noch sinnvoll eingesetzt werden.
© iStock: stock_colors

Schweitzer Forscher haben entdeckt, dass Knorpelzellen aus der Nase Knorpeldefekte im Knie heilen und so die Beschwerden der Patienten lindern können. Nachdem erste Studien positive Ergebnisse für fokale Knorpeldefekte im Knie gezeigt hatten, erhielten die Forscher die Erlaubnis, auch Patienten mit Arthrose mit gezüchtetem Knorpel zu behandeln.

Wenn Sie an Kniearthrose leiden, aber eine kleine Nase haben oder mit deren Form ganz zufrieden sind, müssen Sie sich nun keine Gedanken machen. Für die Kniebehandlung wird nur eine Knorpelprobe entnommen – unter Lokalanästhesie. Die so gewonnenen Zellen werden dann vermehrt und auf eine Membran aufgebracht, wo sich zu Knorpelgewebe weiterentwickeln. Dieses wird den Patienten ins Knie implantiert, um die erkrankten Bereiche mit neuem Knorpel abzudecken, beschreiben die Forscher das Vorgehen.

Bei Patienten mit einer patellofemoralen Arthrose (PFOA), also einer ausgedehnten Knorpelschädigung hinter der Kniescheibe, ließen sich so nicht nur die Beschwerden der PFOA lindern, sondern auch das weitere Fortschreiten der Erkrankung zu einer generalisierten Arthrose könnte verlangsamt oder vielleicht sogar verhindert werden, hoffen die Forscher. Damit wäre diese Behandlungsmethode besonders für jüngere Patienten, denen schmerzlindernde Medikamente allein nicht mehr ausreichen, eine Alternative zum künstlichen Kniegelenk.

Und noch eine gute Nachricht zum Schluss: Die Forscher befassen sich auch bereits mit weiteren Gelenken, in denen Nasenknorpel helfen könnten. So heißt es dann vielleicht bald nicht mehr nur „Von der Nase ins Knie“, sondern auch „Von der Nase in die Schulter“ und von der „Nase ins Sprunggelenk“.

Wenn Sie das Thema interessiert, können Sie hier mehr dazu nachlesen:

https://tinyurl.com/5dt96rtj

https://tinyurl.com/hy6bds5k

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