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Steuerberater - Themenschwerpunkt im Magazin 9 2019

Steuerberater – dein Freund und Helfer?

Wann Sie die Zusammenarbeit hinterfragen sollten
Im Idealfall liegen Sie mit Ihrem Steuerberater auf einer Wellenlänge, die Kommunikation verläuft reibungslos und auch die Finanzen hat er gut im Blick – hohe Steuernachzahlung sind bei Ihnen kein Thema. Wenn dem so ist, schätzen Sie sich glücklich und halten Sie die gute Zusammenarbeit aufrecht. Es kann nämlich auch anders laufen. Hier kommen vier häufige Gründe, warum Praxisinhaber Unzufrieden mit der Leistung des Steuerberaters sind:
© mactrunk

1. Fehlende Branchenkenntnisse:

Auf welche Leistungen erhebe ich welchen Steuersatz? Was muss ich beim Schreiben von Rechnungen beachten, wenn ich eine sektorale Heilpraktikererlaubnis besitze? Wie strukturiere ich Gehälter so, dass sowohl meine Mitarbeiter als auch ich als Praxisinhaber davon steuerlich bestmöglich profitieren (Stichwort: Mehr Netto vom Brutto)? Wenn Sie sich mit branchenspezifischen Anliegen an Ihren Steuerberater wenden, erwarten Sie auch fachkundige Antworten. Viele Steuerberater, die sich nicht auf den Heilmittelbereich spezialisiert haben, können diese oft jedoch nicht oder nur bedingt geben.

2. Unerwartete Steuernachzahlungen:

Berücksichtigt der Steuerberater in der Steuererklärung beispielsweise bestimmte Sonderausgaben, Werbungskosten oder Pauschalen nicht oder hat er die Steuervorausberechnungen nicht sorgfältig berechnet, kann das zu hohen Nachzahlungen führen. Und selbst wenn Nachbesserungen in einigen Fällen möglich sind, ist das Vertrauensverhältnis oft gestört.

3. Mangelnde Unterstützung bei Betriebsprüfungen:

Vor, während und danach: Ein Steuerberater kann Ihnen bei einer Betriebsprüfung eine große Hilfe sein. Er unterstützt Sie dabei, alle Unterlagen zusammenzutragen, steht während der Prüfung vor Ort oder telefonisch für wichtige Fragen zur Stelle und räumt während der Schlussbesprechung fehlerhafte Feststellungen durch Argumentationen aus dem Weg. Um so agieren zu können, muss der Steuerberater jedoch genau wissen, wie moderne Betriebsprüfer vorgehen, wo Fallstricke lauern und wie er zum richtigen Zeitpunkt eingreift. Fehlt ihm diese Expertise, kann die Betriebsprüfung ein bitteres Ende nehmen.

4. Keinen persönlichen Draht zueinander:

Sie reden andauernd aneinander vorbei? Ihr Steuerberater reagiert auf Anfragen erst Tage später? Fehlende Eigeninitiative seitens des Steuerberaters erschwert die Zusammenarbeit? Spätestens wenn Misstrauen im Spiel ist, ist der Tag gekommen, an dem Sie die Zusammenarbeit hinterfragen sollten. Ein Steuerberater soll nicht Ihr bester Freund werden, doch je besser die Chemie zwischen Ihnen und dem Berater ist, desto besser läuft auch die geschäftliche Beziehung.

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