Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Maria Michalk (CDU) nannte als Ziele unter anderem: Das Schulgeld solle entfallen, die Akademisierung vorankommen und der Direktzugang der Patienten zum Therapeuten erprobt werden. Dazu sollen die Berufsgesetze novelliert werden.
Ärzte möchten weiter für Diagnose und Indikation zuständig bleiben
Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe (CDU) zufolge sei die Einbindung nichtärztlicher Gesundheitsberufe eine Antwort auf den steigenden Versorgungsbedarf der alternden Gesellschaft. „Delegation und Substitution ärztlicher Leistungen sind weit hinter dem zurückgeblieben, was die Versorgung braucht“, sagte er. Laut Bundesärztekammer-Präsident Frank Montgomery sei die Kernfrage, wie die Verantwortlichkeiten geregelt seien. Für Diagnose und Indikationsstellung müssten die Ärzte zuständig bleiben. Ein Direktzugang zu Therapeuten bedeute auch, einen Direktzugang zur gesetzlichen Krankenversicherung zu schaffen – was die Gesundheitspolitiker regeln müssten.
Eine vollständige Akademisierung der Heilmittelbranche lehnte Montgomery ebenfalls ab. Ute Repschläger, Vorsitzende des Spitzenverbands der Heilmittelverbände forderte, den Direktzugang nicht von der Akademisierung abhängig zu machen, sondern von den bereits vorhandenen Kompetenzen der Therapeuten.
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