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Hirnstimulation kann logopädische Behandlung von Aphasie-Patienten unterstützen

Aphasie als Folge eines Schlaganfalls belastet Patienten am stärksten. Die logopädische Therapie erfordert eine hohe Motivation und Übungsdiziplin. Dem Patienten gelingt es darüber hinaus nicht immer, wieder flüssig sprechen zu lernen. Möglicherweise können Neurofeedback und nichtinvasive Hirnstimulationsverfahren wie die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) die Behandlung unterstützen. Sie waren kürzlich Thema auf dem Online-Kongress der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN).
© stefanamer

Untersuchungen an der bundesweit ersten TMS-Ambulanz an der neurologischen Uniklinik in Tübingen ergaben, dass eine 30-minütige TMS vor jeder Logopädie- oder Physiotherapiesitzung die Sprachfunktion von Aphasikern besserte. Die Ergebnisse mit solchen biofeedbackgesteuerten Aphasiebehandlungen seien ersten Pilotstudien zufolge sehr ermutigend, erläuterte Professor Ulf Ziemann, Ärztlicher Direktor der neurologischen Uniklinik Tübingen, auf dem DGKN-Kongress. Da die herkömmliche hochfrequente logopädische Behandlung allein oft nur Teilerfolge erzielt, sieht er ein großes Potenzial für selbstlernende Stimulationssysteme beim Aphasietraining.

Quelle: T. Heim, Deutsches Ärzteblatt, Ausgabe 18/2021| + kostenpflichtiger Volltextzugriff

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