Fällt die SEU aus, ist das mit erheblichen Nachteilen verbunden. Denn viele Befunde, die weitergehende Maßnahmen wie Logopädie, Ergotherapie, Heil- und Hilfsmittelversorgung usw. erfordern, werden erstmalig bei der SEU festgestellt. In Schleswig-Holstein beispielsweise lagen im Schuljahr 2017/2018 bei 28 Prozent der Kinder Sprachauffälligkeiten vor. 15,9 Prozent waren in logopädischer Behandlung oder bedurften einer solchen. Werden schulrelevante Auffälligkeiten oder Entwicklungsverzögerungen zu spät erkannt, können dauerhafte Sprachentwicklungsstörungen, Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, Lernprobleme sowie emotionale und soziale Probleme die Folge sein. „Die SEU sind daher unverzichtbar“, betonen die Autoren.
Quelle: U. Horacek et al., Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Ausgabe 4/2021 | kostenfreier Volltextzugriff
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