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Patientenspezifisches Training fördert Beweglichkeit bei Kreuzschmerzen

Ein patientenspezifisches motorisches Training (PMT) kann bei Patienten mit Kreuzschmerzen die Alltagsfunktion stärker verbessern als Kraft- und Flexibilitätstraining (KFT). Das ist das Ergebnis einer Vergleichsstudie von Schmerzforschern und Physiotherapeuten um Dr. Linda van Dillen.
Therapeutin macht mit Patientin Kraftübungen
© iStock: PeopleImages

An der Studie nahmen 154 Patienten teil, die seit mehr als einem Jahr chronische lumbosakrale Schmerzen und mindestens drei schmerzbedingte Funktionseinschränkungen hatten. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt sechs Wochen lang durch einen erfahrenen Therapeuten PMT für je eine Stunde pro Woche, die andere Hälfte KFT. Der Grad der funktionellen Einschränkung lag zu Beginn bei beiden Gruppen bei etwa 32 Prozent. Nach sechs Wochen war er in der PMT-Gruppe auf 13 Prozent, bei KFT auf 21 Prozent gesunken. Sechs Monate später lag der Wert bei zwölf bzw. 18 Prozent, nach zwölf Monaten bei elf bzw. 17. In der Gruppe mit PMT gingen zudem die Schmerzen stärker zurück als in der KFT-Gruppe und der Gebrauch von Schmerzmitteln sank nach sechs Wochen um mehr als die Hälfte, bei KFT um ein Drittel.

Quelle: T. Müller, ÄrzteZeitung, veröffentlicht am 28.01.2021 | kostenfreier Volltextzugriff

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