In Deutschland leiden etwa ein Drittel der Erwachsenen zwischen 30 und 69 Jahren an einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA), einer nächtlichen Atemstörung. Als Standardtherapie bei mittel- bis schwergradiger Erkrankung wird die Positivdrucktherapie („continuous positive airway pressure“, PAP) empfohlen. Für Patienten mit leicht- bis mittelgradiger OSA stehen alternativ logopädische Behandlungen zur Verfügung.
In einzelnen Studien wurde nachgewiesen, dass myofunktionale Übungen der Lippen-, Mund- und Pharynx-Muskulatur und das Spielen des australischen Blasinstruments Didgeridoo nach mehreren Monaten Therapie die Beschwerden reduzierten. Im Einzelfall können diese Übungen als Zusatztherapie erwogen werden, wenn sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Grundvoraussetzung ist aber in jedem Fall eine hohe und dauerhafte Patientenmotivation.
Quelle: J. Maurer & S. Leitzbach, HNO, Ausgabe 10/2020 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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