Hier ein Beispiel für die Struktur und Inhalte des Exposés
1. Deckblatt
Erstellen Sie ein optisch ansprechendes Titelblatt. Darauf gehören: Name der Praxis, das Praxislogo, Adresse, Telefonnummer und E-Mailadresse sowie vier bis fünf Farbfotos der Praxisräume.
2. Informationen zu Mitarbeitern und Kosten:
Anzahl der Mitarbeiter und ihre Aufgaben, z.B.:
- Frau Stefanie Meyer, Physiotherapeutin, 30 Std./Woche, Bruttogehalt: 1.850 Euro
- Frau Tina Schmidt, Empfang, 20 Std./Woche, Bruttogehalt: 750 Euro
3. Miet- und Nebenkosten
- Kaltmiete: 500 Euro
- Betriebskosten: 150 Euro
- Heizkosten: 85 Euro
- Wasser: 20 Euro
- Strom: 300 Euro
- Internet/Telefon: 50 Euro
4. Praxisräume und -ausstattung
- Größe: 150 qm
- Keller für Waschmaschine und Trockner
- 7 Behandlungskabinen
- 1 Gymnastikraum
- 1 Fangogerät
- 1 Fangowärmeschrank mit 10 Blechen
- 4 Rotlichtstrahler
- 8 Behandlungsliegen
- Waschmaschine und Trockner
5. Patienteninformationen
- Insgesamt 6.000 Karteikarten von Patienten in 35 Jahren
- Konkretes Beispiel: Am 15. August 2018 waren 80 Rezepte zur Bearbeitung in der Kartei, im Winter sind es im Schnitt 100 bis 150 Patienten
- Anzahl der Privatpatienten und Selbstzahler: ca. 20 Prozent
6. Lage und Besonderheiten der Praxis
Die Praxis befindet sich direkt an der U-Bahn-Station Emilienstraße (U2) im beliebten Hamburg-Eimsbüttel. Die U-Bahn benötigt etwa zwölf Minuten bis zur Innenstadt und zum Hauptbahnhof. Viele Patienten unterbrechen ihren Arbeitsweg, um für eine Behandlung in die Praxis zu kommen. Zu unseren Patienten gehören auch Mitarbeiter großer Unternehmen und Einzelhändler, die in der Umgebung ansässig sind. Weiterhin befinden sich eine Apotheke, ein Hausarzt, ein Senioren- und Therapiezentrum sowie Sportvereine in unmittelbarer Nähe. Wir arbeiten zudem mit Orthopäden, Fachärzten für Physikalische Therapie, Allgemeinärzten und Zahnärzten aus der Umgebung zusammen.
Vor der Praxis befinden sich zahlreiche öffentliche und kostenfreie Park- sowie auch Behindertenparkplätze. Unsere Räumlichkeiten sind zudem barrierefrei.
7. Detaillierte Auflistung der Praxisinhalte
Listen Sie hier alles auf, was zur Ausstattung der Praxis gehört – also alles, was Sie verkaufen möchten. Hier ist es besonders wichtig, dass die Liste vollständig ist, um Streitigkeiten zu vermeiden. Sie kann am Übergabetag auch als Checkliste herangezogen werden: eine Sprossenwand, vier Rotlichtlampen, sieben höhenverstellbare Behandlungsliegen, drei Wackelbretter, drei Sitzbälle, 50 Handtücher, 140 Laken, usw. Bei größeren Anschaffungen ist es hilfreich, den Verkehrswert zu ermitteln, zum Beispiel bei den Behandlungsliegen – lassen Sie sich hier am besten von Ihrem Steuerberater unterstützen.
In diese Liste gehört auch alles, was sich am Empfangstresen, in der Küche, der Toilette und im Flur befindet. Notieren Sie sicherheitshalber auch, wenn Sie einige Dinge aus der Praxis nicht verkaufen möchten: eine Behandlungsliege, einen Sitzball oder den Kopierer.
8. Grundriss
Kopieren Sie den Grundriss Ihrer Praxis und fügen Sie diesen dem Exposé bei. Darin sollten auch Kellerräume und Dachböden verzeichnet sein.
9. Bilder
Sehr hilfreich ist es, Farbfotos der Behandlungsräume, des Empfangs sowie der Praxis von außen ausdrucken und den Interessierten an die Hand geben.
10. Preiskalkulation
Am Ende des Exposés steht der Preis der Praxis. Notieren Sie hier kurz, wie Sie den Preis errechnet haben beziehungsweise, was in Ihrem Gutachten steht. Besonders interessant ist natürlich der Gesamtpreis der Praxis, den Sie gerne erzielen möchten.
11. Verschwiegenheitsklausel
Der Verkauf Ihrer Praxis kann eine heikle Angelegenheit werden – insbesondere, wenn Ihre Mitarbeiterzum falschen Zeitpunkt von dem Praxisverkauf erfahren. Lassen Sie sich daher von den Interessenten immer einer Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen. So gehen Sie sicher, dass keine Informationen zum Praxisverkauf in falsche Ohren gelangen.
