Auf der Open-Space-Zukunftskonferenz, die im Rahmen der TheraPro am 8.9.2018 in Essen stattgefunden hat, haben die Teilnehmer nicht nur alle Probleme der Branche benannt, sondern festgestellt, dass die Ursache dafür vielleicht auch an der fehlenden Selbstbestimmung der Therapeuten liegen kann. Deswegen dokumentieren wir nicht nur die Ergebnisse der Open-Space-Zukunftskonferenz, sondern lassen auch den Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in einem ausführlichen Interview zu Wort kommen, in dem er den Therapeuten die Selbstverwaltung eindringlich empfiehlt.
Und dann hat Gesundheitsminister Spahn nach einem Gespräch mit Therapeuten und Verbänden ein Eckpunktepapier vorgelegt, das wir ganz genau unter die Lupe nehmen und fragen, ob sich hier wirklich etwas bewegt oder doch eher der Status Quo schön verpackt für die kommenden Jahre festzementiert wird. Auf jeden Fall ist klar, was der Bundesgesundheitsminister nicht auf der Agenda hat: Selbstverwaltung. Stattdessen befördert
sein Eckpunktepapier wieder einmal die Frage, wer vertritt eigentlich die Interessen der Heilmittelerbringer und ist dafür demokratisch legitimiert? Denn eines ist klar: Die Therapeuten, die auf die Straße gegangen und gegen schlechte Bezahlung und Fachkräftemangel aktiv geworden sind, werden sich nicht damit zufrieden geben, einfach so weiter zu machen, wie bisher. Insofern dürfte es spannend werden, wie sich Verbände zum Thema Selbstverwaltung und Kammer positionieren.
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