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GKV verzeichnet ein Minus von 3,1 Milliarden Euro

Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) rutscht in tiefrote Zahlen. Laut der Ärzte Zeitung seien nach drei Quartalen Ausgabenüberschüsse von 3,1 Milliarden Euro angefallen. Martin Litsch, Chef des AOK-Bundesverbands, sieht die Gründe dafür zum einen in der „kostspieligen Gesetzgebung“, aber auch als Ergebnis vom durch den Gesetzgeber erzwungenen Abbau von Rücklagen bei den Einzelkassen.
© iStock: anyaberkut


Die AOK-Gemeinschaft verzeichnete nach neun Monaten ein Minus von 2,7 Milliarden Euro. Bei den Innungskassen liegt das Minus bei knapp 207 Millionen Euro. Auch Verbandssprecherin Iris Kampf sieht den gesetzlich vorgegebenen Vermögensabbau als Hauptfaktor. Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei den Ersatzkassen. Diese weisen laut Ärzte Zeitung einen Überschuss von 77 Millionen Euro nach drei Quartalen auf. Das sei insbesondere auf den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich zurückzuführen. Diese Risikokomponente wurde 2020 eingeführt und gleicht finanzielle Belastungen aufgrund regional unterschiedlicher Ausgabenstrukturen zwischen Krankenkassen aus. Einnahmen hätten sich dadurch dynamischer als Ausgaben entwickelt.

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