up|unternehmen praxis

Studie zu Autofahren mit Parkinson: Gutes Sehvermögen entscheidend

Für viele Menschen mit Parkinson bedeutet das Autofahren ein elementares Stück ihrer Unabhängigkeit. Aber fahren sie auch noch sicher, wenn sich beispielsweise der Tremor verstärkt? Eine US-Studie, die in der Fachzeitschrift „Neurology“ veröffentlicht wurde, zeigt: Entscheidend für ein sicheres Fahrverhalten sind gutes Sehvermögen, geistige Fitness und gute Bewegungskontrolle.
© Fotolia.com: Jürgen Fälchle

An der Studie nahmen 177 ältere Menschen teil, 67 davon mit Parkinson. Alle Teilnehmer fuhren eine kontrollierte Teststrecke ab. Die Autofahrer mit Parkinson machten deutlich mehr Fehler. Bei Wiederholungstests nach zwei Jahren waren nur noch 43 Prozent der Teilnehmer mit Parkinson und 63 Prozent der Gesunden dabei. Es zeigte sich, dass vor allem diejenigen Parkinsonpatienten nach zwei Jahren noch Auto fuhren, die bei den ersten Tests ähnlich gut wie die gesunden Teilnehmer abgeschnitten hatten. Nach zwei Jahren traten nun bei ihnen mehr Fahrfehler auf als bei der Kontrollgruppe. Gründe dafür seien vor allem ein schlechteres Sehvermögen und eine Verschlechterung der globalen Wahrnehmung, so die Forscher. Mit fortschreitender Parkinson-Erkrankung steige daher das Risiko für Fahrsicherheitsfehler.

Auch interessant:

Neue Leitlinie Parkinson empfiehlt Heilmittel

Videospiele für Parkinsonpatienten als Ergänzung zur Physiotherapie

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all Kommentare
0
Wir würden gerne erfahren, was Sie meinen. Schreiben Sie einen Kommentar.x