Dass Therapeuten sich als „die Letzten in der Nahrungskette“ – wie Jennifer Eisbach es ausdrückt – empfinden, findet der Gesundheitsminister schade. Denn eigentlich sollten doch Ärzte und Therapeuten auf Augenhöhe miteinander reden können. Das entspricht allerdings nicht Eisbachs Erfahrungen im Alltag. Darum wünscht sie sich mehr Einflussmöglichkeiten, etwa über die Blankoverordnung oder noch besser gleich den Direktzugang – auch im Sinne der Patienten.
Grundsätzlich stimmt Spahn dem auch zu und betont, dass mit der Blankoverordnung für einige Indikationen ein erster Schritt zu mehr Eigenständigkeit der Therapeuten erfolgt sei. Bevor man weitergehen könne, müsse man aber zunächst Erfahrungen sammeln – etwa was das Thema Mengensteuerung und Budgetverantwortung betrifft. Das sei auch im Interesse der Heilmittelerbringer. Den Direktzugang schließt der Gesundheitsminister aber nicht grundsätzlich aus. Dieser brauche jedoch noch mehr Regelungen und auch Veränderungen in der Ausbildung, etwa bezüglich der Diagnostik. Er habe sich aber vorgenommen, das Thema weiter zu bearbeiten.
Themen, die zu diesem Artikel passen: