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Faszienrolle

Juliane Kaspar ermutigt ihre Patienten zur selbstständigen Therapie
Es gibt mehrere wichtige Therapiematerialien, die ich im Notfall retten würde. Auf jeden Fall würde ich meine Faszienrolle mitnehmen. Ich möchte keinesfalls mehr darauf verzichten, da ich meine Kunden damit während einer Behandlung gleichzeitig zum Eigentraining anleiten kann. Somit kann sich jeder, der etwas für sich, seine Gesundheit und sein Wohlbefinden tun möchte, selbst helfen – nach einer professionellen Schulung, versteht sich.
© Juliane Kaspar

Die Faszienrolle ist äußerst vielseitig einsetzbar. Es gibt kaum ein Körperteil, das man damit nicht wirksam bearbeiten kann. Sie braucht wenig Platz, ich kann sie also überallhin mitnehmen. Und die Dauer der Behandlung ist kurz.

Wie sieht eine Faszienrolle aus und wie setzen Sie sie bei Ihrer Arbeit ein?

Sie erinnert im Aussehen an ein Rohr in unterschiedlichen Farben. Wer möchte, kann damit die Übungen im Liegen auf einer Matte durchführen. Faszienrollen werden für die Faszienmassage, Regeneration oder Mobilisation verwendet. Für mich sind sie das ideale Massagetool, um die Durchblutung anzuregen, das myofasziale Gewebe weicher zu machen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Außerdem ist meine PINOFIT-Faszienrolle Wave perfekt geeignet, um Rückenschmerzen zu behandeln und die Haltung zu verbessern. Effekte sind umgehend zu spüren.

Wenn ich bei meinen Kunden einen Bereich entdeckt habe, der damit wirksam bearbeitet werden kann, erkläre ich ihm auf Wunsch die richtige Anwendung der Rolle, das Einsatzgebiet und die Anwendungsdauer. Dann kann er die Faszienrolle zu Hause selbst nutzen.

Gibt es für die Anwendung auch Kontraindikationen?

Bei der Faszienrolle BLACKROLL wären das zum Beispiel Rötungen, Schwellungen und akute Schmerzen. Diese treten bei nahezu allen akuten Traumata bzw. Erkrankungen auf, etwa bei Frakturen, Thrombosen und Lumbago. Hinzu können sogenannte weiche Kontraindikationen kommen, wie Osteoporose, Bandscheibenschäden, Fibromyalgie, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Gelenkersatz, Tumorerkrankungen, Schwangerschaft oder bei Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten.

Bei den Faszienrollen VYPER und BOOSTER sind zusätzlich folgende Kontraindikationen zu berücksichtigen: Dreh- und Lagerungsschwindel, Bewegungskinetosen, Thrombose, Gleitwirbel, akute Migräne, Gallen- und Nierensteine, Kardiovaskuläre Erkrankungen, Arthrose, Epilepsie oder das Tragen einer Spirale.

Welche Eigenschaften würden Sie besonders hervorheben?

Die von mir benutzte Faszienrolle ist mit 45 Zentimetern eine extralange und zudem sehr effiziente Selbstmassagerolle. Der Mantel besteht aus hochwertigem Spezialschaumstoff, der für höchste Rutschfestigkeit und Formbeständigkeit sorgt. Zu der Rolle gehört ein Übungsposter – das hilft. Allerdings sollten Laien vor einer Anwendung den Rat eines geschulten Therapeuten einholen, denn nicht jede Übung ist für jeden geeignet.

Wie sind Sie dazu gekommen?

Zuerst habe ich die Faszienrolle in einer Fortbildung kennengelernt. Das Thema war „Fit im Alter“. Das hat mich neugierig gemacht. Ich komme aus dem Handballsport, dort habe ich ebenfalls die Faszienrollen entdeckt. Seitdem sind sie mein Alltagsbegleiter. Selbst mein zweijähriger Sohn weiß, wie Mama die Übungen durchführt.

Juliane Kaspar | Physiotherapeutin und Osteopathin, Inhaberin von zwei Praxen (inklusive Gesundheitszirkel): PhysioFit & TherapieZentrum am Schlossgarten, Melsungen

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